Die Wahrscheinlichkeit, an einer erektilen Dysfunktion (Impotenz) zu erkranken, nimmt mit steigendem Alter zu. Ärzte sprechen von Erektionsstörungen, wenn in mehr als zwei Drittel der Fälle eine E rektion nicht möglich ist. Durch eine gesunde Lebensweise mit ausgewogener Ernährung, Bewegung und möglichst wenig Genussmitteln wie Tabak beziehungsweise Alkohol sinkt das Risiko, von Gefäß- oder Nervenerkrankungen betroffen zu sein, die eine Erektionsstörung bedingen können. Doch auch wenn sich Erektionsprobleme zeigen, können diese mit verschiedenen Methoden behandelt werden.
Sport und Beckenbodentraining
Sportliche Aktivitäten wirken sich bei Männern nicht nur positiv auf den Gesundheitszustand aus. Vielmehr aktivieren sie körpereigene Kräfte und stärken damit auch das Durchhaltevermögen während sexueller Aktivitäten. Bei gezielten Beckenboden-Übungen werden die Muskeln des unteren Rückens, Rumpfs und Beckenbodens gestärkt, die auch am Erektionsvorgang beteiligt sind.
Der Vorteil dieser Methode liegt darin, dass Männer nach einer fachkundigen Anleitung im Fitnessstudio diese Übungen als tägliches, kurzes Work-out selbst zu Hause praktizieren können. Ein gestärkter Beckenboden ermöglicht festere Erektionen und trainiert auch den Ejakulationsreflex. Ein Training des Oberschenkelmuskels begünstigt die Durchblutung der Genitalien.
Pflanzliche Stoffe: Yohimbin, Ginkgo & Co.
Phytopharmaka gibt es als verschreibungsfreie Varianten in Drogerien und Apotheken. Experten empfehlen grundsätzlich pflanzliche Medikamente aus offiziellen zugelassenen Apotheken zu beziehen. Hier können Patienten sichergehen, dass das Ausgangsmaterial als auch das Endprodukt von erstklassiger Qualität ist. Infrage kommen folgende Wirkstoffe: Ginkgo, Damiana, Bischofsmütze, Yohimbin oder Erd-Burzeldorn.
PDE-5-Hemmer: Levitra, Spedra, Cialis, Viagra
Da PDE-5-Hemmer, auch als Potenzmittel bekannt, verschreibungspflichtig sind, erfolgt hier zunächst eine fachärztliche Konsultation. Jedoch sollte diese nicht nur bei einem Wunsch auf die Medikamente erfolgen. Vielmehr gilt zu beachten, dass Erektionsstörungen immer als erstes Anzeichen einer ernsthaften Erkrankung gelten können. Entsprechend sollte eine Abklärung möglicher Ursachen mithilfe eines Arztes erfolgen.
Orale Potenzmittel stellen nach wie vor für viele Betroffene die bevorzugte Variante dar, um erektile Dysfunktionen nach Bedarf zu behandeln, da diese eine schnelle Hilfe versprechen. Entgegengesetzt der allgemeinen Meinung wirken diese Potenzmittel nur, wenn der Erektion ein sexueller Reiz vorausgeht. Zudem ist es möglich, nach einer Einnahme mehrmalig eine Erektion zu erleben.
Trotz verschiedener Wirkstoffe, wirken alle PDE-5-Hemmer auf die gleiche Weise. Wirkstoffe wie Sildenafil hemmen das Enzym PDE-5, welches für den Abbau der Erektion zuständig ist. Indem eine Dominanz des Enzyms verhindert wird, kann der Stoff cGMP seine volle Wirkung entfalten. Der Penismuskel entspannt sich, ausreichend Blut fließt in den Schwellkörper und führt dort zu einem vorübergehenden Blutstau, der wiederum zur Erektion führt.
Zur Wirkstoffgruppe der PDE-5-Hemmer gehören: Sildenafil (Viagra), Tadalafil (Cialis), Vardenafil (Levitra) und Avanafil (Spedra). Wenngleich die Wirkweise gleich ist, gibt es Unterschied in Wirkeintritt und –dauer. Die meisten Präparate wirken für etwa 5 Stunden wobei der Effekt nach etwa 15 – 60 Minuten einsetzt. Tadalafil erreicht eine Wirkdauer von 36 Stunden und kann in niedriger Dosierung sogar zur täglichen Behandlung angewandt werden.
Schwellkörper-Autoinjektionstherapie (SKAT-Therapie)
Diese lokale Behandlungsmethode wird direkt vor dem geplanten Geschlechtsverkehr angewendet. Hierfür spritzt der Betroffene ein Medikament direkt in den Schwellkörper, welches sich erektionsbegünstigend auswirkt. Hierfür kommt eine sehr dünne Nadel zum Einsatz. Aufgrund dessen ist die Behandlung fast komplett schmerzfrei und eignet sich auch bei krankheitsbedingten Schädigungen verantwortlicher Nervenbahnen.
Bei Bedarf kann auf ärztlichen Rat hin die eingesetzte Dosierung schrittweise erhöht werden. Für gewöhnlich kommt das Mittel Alprostadil zum Einsatz. Die Wirkung des verschreibungspflichtigen Medikamentes tritt nach circa zehn Minuten auf.
Harnröhrenstäbchen-Therapie als schmerzfreie Alternative
Männern, welche auf eine Schwellkörper-Injektion verzichten wollen, steht die Harnröhrenstäbchen-Therapie (Mediated Urethral System for erection, MUSE) zur Verfügung. Mithilfe eines Applikators werden vor dem Geschlechtsverkehr Harnröhrenstäbchen aus Kunststoff direkt in die Harnröhre eingeführt. Nach etwa 20 Minuten tritt die Wirkung ein.
Vakuumpumpe für die Selbstbehandlung
Medikamentöse Behandlungsmethoden bei erektilen Dysfunktionen werden von den gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland nicht bezahlt. Die Vakuumpumpe gilt als einzige Alternative, die zu 100 Prozent ausgeglichen wird, wenn eine ärztliche Verordnung vorliegt. Oft bevorzugen Paare diese Methode, wenn sie bereits seit vielen Jahren in einer Partnerschaft leben.
Mithilfe einer kleinen Elektro- oder Handpumpe wird in einem auf den Penis aufgestülpten Zylinder ein Unterdruck erzeugt. Daraufhin wird ein verstärkter Bluteinstrom im Schwellkörper erzeugt. Der Penis erigiert und ein äußerlicher Penisring ermöglicht das Andauern der Erektion. Nach dem Geschlechtsverkehr ist der Ring zu entfernen und die normale Blutzirkulation tritt wieder ein. Bei Anwendung der Vakuumpumpe kommt es nicht zur Ejakulation. Der Samenflüssigkeit wird über die Harnröhre in die Blase abgeleitet. Dennoch ist ein Orgasmus (Höhepunkt) möglich.
Dieser Beitrag wurde im Auftrag der Firma HealthExpress erstellt und publiziert.
Bildquelle: Image Point Fr – Shutterstock
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