Barrierefreier Badumbau für Senioren: Checkliste für eine erfolgreiche Förderung durch die Pflegekasse (Juni 2023)

Badumbau barrierefrei

Im Alter wird die Beweglichkeit oft eingeschränkt und alltägliche Aktivitäten wie das Duschen oder Baden können zu einer Herausforderung werden. Ein barrierefreier Badumbau kann dabei helfen, das Bad sicherer und komfortabler zu gestalten, um ein unabhängiges Leben im eigenen Zuhause zu ermöglichen. Doch wie lässt sich ein barrierefreier Badumbau finanzieren? Die Pflegekassen bieten hierfür Unterstützung an. In diesem Artikel geben wir eine Checkliste mit den 5 wichtigsten Schritten, um einen barrierefreien Badumbau erfolgreich von der Pflegekasse gefördert zu bekommen.

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Schritt 1: Beratung durch einen Pflegedienst oder eine Pflegeberatungsstelle

Bevor ein Antrag auf Förderung gestellt wird, sollten Betroffene eine Beratung durch einen Pflegedienst oder eine Pflegeberatungsstelle in Anspruch nehmen. Die Experten können dabei helfen, den individuellen Bedarf zu ermitteln und aufzeigen, welche Maßnahmen im Bad erforderlich sind. Die Beratung ist in der Regel kostenlos und unverbindlich.

Schritt 2: Antragstellung bei der Pflegekasse

Nach der Beratung kann ein Antrag auf Förderung bei der Pflegekasse gestellt werden. Hierfür sind verschiedene Unterlagen erforderlich, wie beispielsweise der Kostenvoranschlag des Handwerkers, ein ärztliches Attest über den Pflegebedarf sowie eine detaillierte Beschreibung der geplanten Maßnahmen. Es ist empfehlenswert, sich bei der Antragstellung von einem Pflegedienst oder einer Pflegeberatungsstelle unterstützen zu lassen.

Schritt 3: Auswahl eines geeigneten Handwerkers

Für einen barrierefreien Badumbau ist ein Handwerker mit entsprechender Expertise und Erfahrung erforderlich. Es empfiehlt sich, mehrere Angebote einzuholen und diese zu vergleichen, um den passenden Handwerker zu finden. Auch hier kann ein Pflegedienst oder eine Pflegeberatungsstelle weiterhelfen.

Schritt 4: Durchführung der Umbaumaßnahmen

Nachdem der Antrag genehmigt wurde und ein Handwerker ausgewählt wurde, können die Umbaumaßnahmen beginnen. Hierbei sollten die Bedürfnisse des Betroffenen berücksichtigt werden, um ein barrierefreies Bad zu schaffen, das den individuellen Anforderungen entspricht. Hierzu gehören beispielsweise eine bodengleiche Dusche, Haltegriffe und ein höhenverstellbarer Waschtisch.

Schritt 5: Abrechnung mit der Pflegekasse

Nach Abschluss der Umbaumaßnahmen kann die Abrechnung mit der Pflegekasse erfolgen. Hierfür müssen alle Rechnungen und Belege beim zuständigen Sachbearbeiter eingereicht
werden
. Die Pflegekasse übernimmt einen Teil der Kosten für den barrierefreien Badumbau, abhängig von der Pflegestufe und dem individuellen Bedarf.

Mögliche Probleme beim barrierefreien Badumbau

Beim barrierefreien Badumbau können verschiedene Probleme auftreten, die eine Herausforderung darstellen können. Hier sind einige häufige Probleme, auf die man während des barrierefreien Badumbaus stoßen könnte:

  • Platzmangel: Bei vielen Badezimmern ist der vorhandene Platz begrenzt. Barrierefreie Bäder erfordern jedoch oft zusätzlichen Platz für Hilfsmittel wie Rollstuhllifte, Haltegriffe, unterfahrbare Waschbecken und begehbare Duschen. Es kann schwierig sein, diese Elemente in ein kleines Badezimmer zu integrieren, ohne die Funktionalität des Raumes einzuschränken.
  • Bauliche Gegebenheiten: Die baulichen Gegebenheiten des vorhandenen Badezimmers können die Umgestaltung erschweren. Es kann erforderlich sein, Wände zu versetzen, um genügend Platz für barrierefreie Elemente zu schaffen. Dies kann zusätzliche Kosten und Bauarbeiten bedeuten.
  • Bodenhöhenunterschiede: Eine barrierefreie Badumgestaltung erfordert oft den Abbau von Schwellen oder anderen Bodenhöhenunterschieden, um eine ebene Oberfläche zu schaffen. Dies kann problematisch sein, wenn das Badezimmer sich in einem älteren Gebäude befindet oder wenn der Boden aus Beton besteht.
  • Sanitärinstallationen: Der Einbau von barrierefreien Sanitärinstallationen wie bodengleichen Duschen, höhenverstellbaren Waschbecken oder Toiletten mit Unterfahrbarkeit erfordert möglicherweise umfangreiche Sanitärarbeiten. Dies kann die Leitungen und die Abwasserentsorgung betreffen und zusätzlichen Aufwand bedeuten.
  • Elektrische Installationen: Barrierefreie Badezimmer erfordern oft spezielle elektrische Installationen wie beispielsweise Haltegriffe mit integrierter Beleuchtung oder elektrische Rollstuhllifte. Die Verkabelung und Installation dieser Elemente kann komplex sein und möglicherweise eine Anpassung der vorhandenen elektrischen Anschlüsse erfordern.
  • Finanzielle Aspekte: Barrierefreie Badumbauten können mit höheren Kosten verbunden sein als herkömmliche Badumbauten. Spezielle Hilfsmittel und Anpassungen können teuer sein, insbesondere wenn bauliche Veränderungen erforderlich sind. Es ist wichtig, ein realistisches Budget festzulegen und die finanziellen Aspekte sorgfältig zu planen.

Fazit: Eine richtige Vorbereitung erhöht die Chance auf den Erhalt der Förderungen durch Ihre Pflegekasse

Ein barrierefreier Badumbau kann dabei helfen, das Bad sicher und komfortabler zu gestalten, um ein selbstbestimmtes Leben im Alter zu ermöglichen. Die Finanzierung eines solchen Umbaus kann jedoch eine Herausforderung darstellen. Mit der Unterstützung der Pflegekasse kann jedoch ein barrierefreier Badumbau erfolgreich finanziert werden.

Es ist jedoch zu beachten, dass nicht alle Maßnahmen von der Pflegekasse übernommen werden. Es werden nur Umbaumaßnahmen gefördert, die dem Ziel der häuslichen Pflege dienen und die die Selbstständigkeit und Eigenständigkeit des Betroffenen verbessern. Maßnahmen, die lediglich dem Komfort oder der Ästhetik dienen, werden in der Regel nicht von der Pflegekasse übernommen.

Eine erfolgreiche Förderung durch die Pflegekasse erfordert eine sorgfältige Planung und Umsetzung der Umbaumaßnahmen. Eine Beratung durch einen Pflegedienst oder eine Pflegeberatungsstelle, die Auswahl eines geeigneten Handwerkers und eine individuelle Anpassung der Umbaumaßnahmen sind wichtige Schritte, um ein barrierefreies Bad zu schaffen, das den Bedürfnissen des Betroffenen entspricht.

Insgesamt kann ein barrierefreier Badumbau dazu beitragen, dass ältere Menschen im eigenen Zuhause bleiben können und weiterhin ein selbstbestimmtes Leben führen können. Durch die Unterstützung der Pflegekasse können die Kosten für den Umbau reduziert werden, sodass eine barrierefreie Gestaltung des Bades auch bei begrenztem Budget möglich ist.

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