Feiertagsgerichte: Lecker, aber trotzdem gesund durch Weihnachten, Ostern & Co

Gesunde Festtagsgerichte

Weihnachten, Ostern, Geburtstage – es gibt viele Anlässe im Jahr, an denen ausgiebig gefeiert wird, sei es mit der Familie oder Freunden. Zu solchen Feiertagen gehört unweigerlich auch ein üppiges sowie oftmals ungesundes Essen. Mit zunehmendem Lebensalter ruft das aber bei vielen Menschen Verdauungsbeschwerden hervor. Sie fühlen sich unwohl, haben Magen-Darm-Probleme, sind müde und abgeschlagen oder riskieren sogar gesundheitliche Folgen, wenn sie beispielsweise unter Altersdiabetes leiden. Auf seine Ernährung zu achten, ist also vor allem an Feiertagen wichtig – gerade dann, wenn es besonders schwerfällt. Gesund zu essen, bedeutet aber nicht unbedingt, auf alles verzichten zu müssen. Stattdessen können die Feiertage mit einigen Grundregeln sowie den passenden Gerichten auch im steigenden Lebensalter noch in vollen Zügen kulinarisch genossen werden.

Folgen einer ungesunden Ernährung

Die Ernährung ist ein Thema, welches in jedem Lebensalter eine tragende Rolle spielen sollte. In der Kindheit ist eine ausgewogene Ernährung essentiell für eine gesunde körperliche sowie geistige Entwicklung. Im Erwachsenenalter kann sie ernährungsbedingte Krankheiten präventiv verhindern. Dazu gehören beispielsweise:

  • Adipositas
  • erhöhte Blutfettwerte
  • Diabetes Typ 2
  • Bluthochdruck
  • Herz- und Gefäßerkrankungen
  • Herzinfarkte
  • Osteoporose

Weiterhin gibt es Krankheiten, welche zwar nicht direkt durch die Ernährung verursacht werden, jedoch oftmals unmittelbar mit dieser zusammenhängen. Auf gut Deutsch: Bei solchen Beschwerdebildern kann die richtige Ernährung das Wohlbefinden erheblich verbessern – oder die falsche Ernährung dieses im Umkehrschluss negativ beeinflussen. Dazu zählen zum Beispiel Nahrungsmittelallergien und -unverträglichkeiten, Karies, Gicht, rheumatoide Arthritis oder Leberzirrhose.

Risiken steigen mit dem Lebensalter

Diese Liste macht deutlich, wie groß der Einfluss der Lebensmittel auf die Gesundheit eines Menschen sein kann – und zwar in jedem Lebensalter. Während der Körper aber in jungen Jahren eine Fehlernährung noch besser abfedern kann, macht sich diese mit steigendem Alter immer schneller bemerkbar. Das Wohlbefinden sinkt, erste Beschwerden wie Blähungen oder Durchfälle treten auf, der Blutzucker steigt, die Gelenke schmerzen: So oder so ähnlich können die Folgen einer falschen Ernährung im Alter schon nach wenigen Stunden oder Tagen aussehen. Viele Dinge, welche der Körper früher noch gut verarbeiten konnte, scheinen plötzlich wie ein Stein im Magen zu liegen oder nicht mehr vertragen zu werden.

Spätestens jetzt ist es also höchste Zeit, um die eigene Ernährung zu hinterfragen und gegebenenfalls umzustellen – sprich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. Denn jeder fünfte Todesfall auf der Welt kann auf eine ungesunde Ernährung zurückgeführt werden, wie eine aktuelle Studie herausfand [1].

Feiertage laden zum Schlemmen ein

Selbst, wer im normalen Alltag diszipliniert isst, macht an Feiertagen wie Weihnachten, Ostern oder Geburtstagen oft eine Ausnahme, oder zwei, oder drei… Die Feiertage laden zum Schlemmen ein und genau das kann schnell zum Problem für die Gesundheit werden. Eigentlich sollte nämlich im Sinne der Gesundheit auf Zucker und Alkohol verzichtet werden. Doch gerade diese gehören in vielen Familien an Feiertagen unverzichtbar auf den Tisch. Zwar mögen die Traditionen, welches Essen beispielsweise an Weihnachten auf den Tisch kommt, je nach Land, Region und Familie unterschiedlich sein – ungesund sind sie in der Regel aber alle.

Während also beispielsweise in Deutschland die Lebkuchen im Advent keinesfalls fehlen dürfen, wird in Südfrankreich die Tradition gepflegt, nicht nur eines, sondern gleich dreizehn Desserts zu servieren [2]. Und ein edler Tropfen darf im Land der Weine natürlich ebenso wenig fehlen. Experten warnen vor solchen Essensgelagen, empfehlen aber zugleich, sich nicht im vollständigen Verzicht zu üben. Schließlich tun Zucker, Wein & Co auch der Seele gut und somit indirekt wieder der Gesundheit. Vermutet wird zudem, dass Rotwein in Maßen durchaus gesund sein kann – oder zumindest unbedenklich [3]. Für ältere Menschen gilt es also, an Feiertagen den goldenen Mittelweg zu finden.

Den Rhythmus beim Essen einhalten

Schlimmer als der Schluck Wein oder der süße Nachtisch sind für die Gesundheit an den Feiertagen oft die ungewohnten Zeiten, zu welchen gegessen wird. Es ist daher empfehlenswert, zumindest grob den gewohnten Rhythmus einzuhalten und vor allem am Abend nicht zu spät und zu viel zu essen. Zwar gibt es durchaus Personen, welche keine (Gewichts-) Probleme haben, wenn sie große Mengen vor dem Schlafengehen essen. Tendenziell kurbelt das aber die Ausschüttung von Adrenalin an und macht wach. Späte sowie üppige Mahlzeiten können daher zu Schlafproblemen führen und bei einem sensiblen Verdauungssystem eventuell zu Magen-Darm-Beschwerden oder schlichtweg einer unruhigen Nacht, weil es im Bauch „arbeitet“ und „grummelt“. Schlussendlich muss jeder selbst herausfinden, welcher Rhythmus für ihn im jeweiligen Lebensalter am besten geeignet ist. Wird dieser Rhythmus dann auch an Feiertagen eingehalten, sinkt schon einmal die Gefahr von negativen Auswirkungen auf das Wohlbefinden.

Geregelt essen – auch bei den Zutaten

Ein weiterer häufiger Fehler an solchen Feiertagen ist das „Durcheinanderessen“. Die Zutaten beziehungsweise Mahlzeiten werden plötzlich bunt gemischt. Es gibt schon am Morgen nach dem Müsli eine fettige Weißwurst mit Senf, als Snack Lebkuchen, nach der Suppe ein Mittag ein Osterei oder noch vor dem Dinner Schokolade. Die Verlockungen sind einfach zu groß und vor allem die Süßigkeiten stehen oft an jeder Ecke bereit, sodass nur ein kurzer Handgriff notwendig ist. Diese kalorienreichen Snacks sind nicht nur der Hauptgrund, weshalb viele Menschen an Feiertagen zunehmen. Sie bringen auch die Verdauung durcheinander und können Spuren wie Hautunreinheiten hinterlassen.

Es gilt somit, an den Feiertagen nicht nur auf den gewohnten Rhythmus zu achten, sondern bestenfalls auf Snacks zu verzichten und stattdessen bewusst zwischen Frühstück, Mittagessen, Kaffee & Kuchen, Abendessen und Nachtisch zu unterscheiden. Das muss keine Trennkost sein, zumindest aber kein allzu wilder Mix. Dies ermöglicht dem Körper die einzelnen Nährstoffe besser aufzunehmen und vereinfacht die Gewichtskontrolle.

Gesunde Lebensmittel können auch lecker sein

Diät FischWer also auf die richtigen Zeiten sowie eine geregelte Nahrungsaufnahme im Gesamten achtet, kann an Feiertagen wie Weihnachten, Ostern & Co durchaus etwas ungesünder essen als normal, ohne direkt ein schlechtes Gewissen haben zu müssen. Schlemmen gehört schließlich für viele Menschen unweigerlich zu gelungenen Feiertagen hinzu und macht glücklich.

Die gute Nachricht lautet: Es gibt viele Lebensmittel und Feiertagsgerichte, welche lecker und zugleich gesund sind. So kann ein üppiges Essen auf den Tisch wandern, wobei keine negativen Effekte auf die Gesundheit zu befürchten sind.

Dazu zählen beispielsweise folgende Zutaten:

  • Fisch: Die mediterrane Diät zeichnet sich durch viel frisches Gemüse, hochwertiges Olivenöl und Fisch aus – und gilt als besonders gesund, nicht nur im Alter. Viele Menschen essen ohnehin zu wenig Fisch, dabei ist dieser der wichtigste Jodlieferant und enthält zudem wichtige Eiweiße, Vitamine und Omega-3-Fettsäuren. Er ist daher die perfekte Wahl für ein besonderes Feiertagsessen, welches sonst nur selten auf den Tisch kommt, köstlich schmeckt und dabei gesund ist. Serviert wird er am besten mit Kartoffeln oder Pasta und Gemüse.
  • Geflügel: Wer an Feiertagen nicht auf Fleisch verzichten möchte, setzt bestenfalls auf Geflügel wie Huhn oder Pute. Dieses ist angeblich gesünder als rotes Fleisch vom Rind oder Schwein und zugleich nachhaltiger in seiner Herstellung [4]. Wer will, kann das Huhn mit einer köstlichen Füllung aus Gemüse, Kräutern, Zitrone oder Kohlenhydraten wie Semmeln beziehungsweise Pasta füllen. Der Kreativität sind dabei kaum Grenzen gesetzt. Wer jedoch bereits im Huhn viele Kalorien versteckt, sollte als Beilage nur noch einen Salat servieren. Das ist gesund und für einen gefüllten Magen völlig ausreichend.
  • Pancakes: Soll es zum Frühstück etwas ganz Besonderes sein ¬– wie wäre es dann mit Pancakes? Die typischen kleinen, aber dicken Pfannkuchen aus den USA schmecken besonders gut zu Joghurt und frischen Beeren oder einem Schuss Honig. Wer sie mit Bananen als Grundlage zubereitet, spart sich durch den fehlenden Zucker sowie das Weglassen des Mehls eine Menge Kalorien; und das schlechte Gewissen. Auch bei vielen anderen Speisen gibt es kalorienarme sowie zuckerfreie Low-Carb-Alternativen.

Alles, was es für ein gesundes Essen an den Feiertagen also braucht, sind Vernunft und etwas Kreativität. So kann der Speiseplan voller Versuchungen sein, dennoch aber gesund und frei von Reue, Bauchschmerzen & Co. Eine bewusste Ernährung ist somit vor allem, aber längst nicht nur, an Feiertagen wichtig und kann den Spagat zwischen köstlich sowie wohltuend besser meistern, als viele Menschen annehmen.

Recherchequellen

[1] https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(19)30041-8/fulltext
[2] https://www.koelner-weinkeller.de/weinblog/familie-perrin-der-tisch-der-dreizehn-desserts/
[3] https://www.gesundheitsjournal.de/410/wie-viel-rotwein-ist-gesund-oder-schaedlich
[4] https://www.fitforfun.de/abnehmen/gesund-essen/fettkiller-fleisch-waehlen-sie-das-richtige-stueck_aid_10783.html

Bildquellen: OlgaKlochanko #125950658 & Keddy #157309710 (Fotolia)


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