Orthopädische Einlagen – was tun bei Spreizfuß oder Plattfuß?

Mit speziellen schonenden Schuheinlagen sind Senioren gut beratenIm Leben eines Menschen tragen die Füße den Inhaber immerhin viermal um die gesamte Welt. Wer auf dieser langen Strecke das falsche Schuhwerk getragen hat, spürt im Alter die Folgen. Besonders Frauen legen größeren Wert auf modisches Aussehen und Trendschuhe als Komfort und Passform und müssen im steigendem Alter mit verschiedenen Fehlstellungen der Füße rechnen. Diese sind nicht nur schmerzhaft, sondern schränken auch die Mobilität im Alltag erheblich ein. Doch es gibt Abhilfe.

Spreizfuß als häufigste Fehlstellung

Der normale, gesunde Fuß wölbt sich in zwei Richtungen. Zum einen kann man das Längsgewölbe erkennen, dieses erstreckt sich von der Ferse zum Vorderfuß. Wenn sich dieses Gewölbe immer weiter verflacht, spricht von einem Senkfuß. Infolge dieser Entwicklung spreizen sich die Zehen ab, es kommt zum Spreizfuß, eine der häufigsten Fehlstellungen der Füße.

Der “pes transversoplanus” entsteht, wenn sich mit steigendem Alter das Fußsohlenpolster immer weiter abflacht, aber auch Übergewicht begünstigt diese Fehlstellung. Die Hauptbelastung liegt nun verstärkt auf dem zweiten und dritten Mittelfußknochen, Schwielen und Druckschmerzen sind die Folge. Ein anderes Phänomen ist der Plattfuß (pes planus), der auftritt, wenn das Längsgewölbe des Fußes nicht mehr vorhanden ist, der Fuß liegt vollständig auf dem Boden auf.

Neben schwachem Bindegewebe ist mangelndes Fußtraining ursächlich, Bänder und Muskeln können den Fuß nicht mehr tragen, daneben spielen auch entzündliche Prozesse, die im Rahmen einer Arthritis oder einer Arthrose im Fußgelenk auftreten, eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Plattfußes.

Einlagen gleichen Fehlstellung aus

Individuell angepasste Einlagen sind ein wichtiges Hilfsmittel, sie gleichen die Fehlstellung aus und ermöglichen wieder ein normales Gehen. So kommt beim Spreizfuß etwa eine sogenannte Pelotte zum Einsatz, die eine bessere Verteilung der Belastung ermöglicht. Damit die Schuheinlage ihre optimale Wirkung am Fuß entfalten kann, muss sie gut angepasst sein.

Das Sanitätshaus oder ein Orthopädieschuhtechniker sind hier die besten Ansprechpartner. Nach einer Vermessung des Fußes kommt ein Rohling aus Leder, Kork oder weichem Gel zur Verwendung, der individuell an den Patienten angepasst wird. Da nicht jede Einlage in jedes Schuhmodell passt, müssen verschiedene Schuhe mit einer jeweils individuellen Schuheinlage ausgestattet werden. Im Sportschuh muss das Hilfsmittel fest sitzen und dennoch bequem sein, in Arbeits- und Gartenschuhen muss die Einlage atmungsfähig und widerstandsfähig gestaltet sein.

Bei neuen Einlagen, Reparaturen oder Zweit-Einlagen sollte die Krankenkasse angesprochen werden, diese übernimmt feste Zuschüsse. Parallel zu den Einlagen können gymnastische Übungen des Fußes, Reflexzonenmassagen oder andere Therapieformen die Beschwerden verringern. Auch häufiges Barfußlaufen stärkt die Muskulatur im Fuß.


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Die Kommentare und Meinungen unserer Leser (Leserbriefe)

  1. Interessant, dass der Spreizfuß solch eine häufige Fehleinstellung der Füße ist. Zum Glück gibt es gute Orthopäden, die die richtigen Einlagen herstellen können, um einem sprichwörtlich wieder auf die Beine zu helfen. Meine Großtante hatte große Probleme mit dem Gehen bis sie von einem Arzt der Orthopädie die richtigen Einlagen bekommen hat.

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