Omega-3-Fettsäuren – natürlicher Helfer gegen Altersbeschwerden?

Omega 3 FettsäurenOmega-3-Fettsäuren gehören zu den am besten erforschten Vitalstoffen. Die Bedeutung für die Gesundheit ist angeblich enorm. Während die ausreichende Versorgung während des gesamten Lebens großen Einfluss auf den Organismus hat, verdienen die Fettsäuren auch im fortschreitenden Alter daher besondere Aufmerksamkeit. Während typische Altersbeschwerden womöglich eingedämmt werden können, profitiere unter anderem das Gehirn.

Der Einfluss von Omega-3-Fettsäuren

Einige Experten sind davon überzeugt, dass mit der Ausweitung der Ernährung auf Fisch, die menschliche Evolution einen deutlichen Schub erlebte. Durch die Aufnahme der enthaltenen Omega-3-Fettsäuren soll das Wachstum des Gehirns markant angekurbelt worden sein. Ein Blick auf die Fakten stützt diese These: In sämtlichen Körperzellen des Menschen sind Omega-3-Fettsäuren vertreten.

Omega 3 FettsäurenUngefähr 100 Milliarden Nervenzellen sind allein im menschlichen Gehirn vertreten und einige hundert Billionen Synapsen gewährleisten die Signalübertragung. An ihr sowie an der Herstellung von Verknüpfungen ist die Omega-3-Fettsäure Docosahexaensäure (DHA) ganz besonders stark beteiligt. Über 20 Prozent der gesamten Fettmasse des menschlichen Nervensystems besteht aus DHA. Das Gehirn eingeschlossen. Fähigkeiten, wie das Erinnern oder Denken, wären ohne diese Fettsäuren daher eingeschränkt. Für das Alter würde dies bedeuten, dass eine regelmäßige und ausreichend hohe Versorgung zur Erhaltung der Denkleistung unverzichtbar wäre. Gleiches gilt für die Omega-3-Fettsäure Eicosapentaensäure (EPA).

Natürliche Quellen

Experten raten zu 200 Milligramm DHA und EPA mindestens pro Tag. Besonders hoch ist die Konzentration an Omega-3-Fettsäure DHA in fetten Seefischen wie Altantischer Hering und Lachs. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung bestätigt in einem Ernährungsbericht, dass die Omega-3-Fettsäure-Versorgung in Deutschland unbefriedigend ist. Die Deutschen essen insgesamt zu wenig Fisch, Einige sogar gar keinen.

Vegetarier können auf DHA-Algenöl zurückgreifen. In Pflanzenölen wie Lein- und Walnuss-Öl ist ebenfalls reichlich Omega-3-Fettsäure zu finden. Allerdings nicht direkt DHA und EPA, sondern die essenzielle Alpha-Linolensäure (ALA), welche der Körper in DHA und EPA umwandeln muss. Die folgende Tabelle informiert über den Anteil an ALA in verschiedenen Ölen:

Öl ALA-Anteil (ca.)
Walnuss-Öl 13 %
Leinöl 50-70 %
Rapsöl 9 %
Chia-Öl 60 %

Nahrungsergänzungsmittel zur komfortablen Einnahme

Eine Ergänzung zu herkömmlichen Ernährungsquellen stellen Nahrungsergänzungsmittel dar. Viele Jahre gehörte das Fischöl zu einem der hierfür beliebtesten Bestandteile, um die Omega-3-Versorgung beispielswiese über Kapseln sicherzustellen. Eine schlechte Verträglichkeit veranlasste viele Hersteller jedoch nach besseren Omega-3-Quellen Ausschau zu halten.

Nahrungsergänzungsmittel Omega 3 FettsäurenAls Beispiel dient das Nahrungsergänzungsmittel Mega-Rot® von Biochemiker Dr. Hittich, das statt Fischöl antarktischen Krill enthält. „Das in Mega-Rot® enthaltene Krill-Öl setzt sich aus Omega-3, Phospholipiden und Astaxanthin zusammen“, schildert die Berliner Zeitung online die Fakten zum Produkt. Da Krill-Öl Im Vergleich zu Fischöl nicht an Triglyzeride sondern größtenteils an Phospholipide gebunden ist, könnten die Inhaltsstoffe vom Organismus besser, verträglicher und sogar schneller aufgenommen werden.

Weil in Krill-Öl auch die elementare DHA enthalten ist, liefert es dem Gehirn mehrere wichtige Nährstoffe. Ergänzend heißt es im Artikel der Berliner Zeitung zur Wirkung: „Der Omega-3-Verbund des Krill-Öls könne zum Beispiel dabei helfen riskante Blutfette sowie das Risiko altersbedingter Demenz, Gelenkschmerzen und das Risiko einer tödlichen Herzattacke zu senken.“ Auch Entzündungen würden gelindert und der Cholesterinspiegel reguliert. Darüber hinaus hat der alternative Einsatz von Krill-Öl zur Omega-3-Fettsäuren-Deckung laut Artikel folgende Vorteile:

  • Fischbestände werden geschont
  • Krill steht stattdessen nahezu unbegrenzt zur Verfügung
  • enthält mehr Omega-3-Fettsäuren als Fischöl
  • kein unangenehmes Aufstoßen
  • kein Fischgeschmack
  • nahezu frei von Schwermetallen und Pestiziden, weil Krill am Anfang der Nahrungskette steht

Nicht eingenommen werden dürften Nahrungsergänzungsmittel mit Krill-Öl bei Allergien gegenüber Krustentieren. Auch bei der Verwendung blutverdünnender Präparate ist Vorsicht geboten. Denn Krill-Öl trägt zur Blutverdünnung bei. Die Einnahme sowie Dosierung sollte mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden.

Nahrungsergänzungsmittel mit Daseinsberechtigung?

Walnussöl Omega 3 FettsäurenWie das Gesundheitsmagazin Zentrum der Gesundheit online in einem umfangreichen Ratgeber zum Thema Omega-3-Fettsäuren erklärt, verdeutlichte eine „placebo-kontrollierte Doppelblind-Studie der Ohio State University“, dass das oft schlechte Image der Nahrungsergänzungsmittel unberechtigt wäre. Zumindest wenn hochwertige Produkte zum Einsatz kommen. Im Rahmen der Studie nahmen ausgewählte Personen über vier Monate ein Omega-3-Fettsäuren-haltiges Nahrungsergänzungsmittel pro Tag ein. Eine Vergleichsgruppe erhielt das Placebo, also ein Scheinarzneimittel ohne Wirkung.

Das Ergebnis: Die Gruppe mit den Omega-3-Fettsäure-Ergänzungsmittel hätte ihr Omega-3-Omega-6-Verhältnis verbessern und damit den DNA-Schutz in weißen Blutkörperchen optimieren können. Professorin an der Ohio State University und Studienverantwortliche Janice Kiecolt-Glaser: „Unsere Erkenntnisse zu den Telomeren deuten darauf hin, dass die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren in der Tat den Alterungsprozess beeinflussen könnte.“ Die Professorin fügte hinzu, dass die Omega-3-Fettsäuren nicht nur Entzündungen im Körper senken würden, sondern auch vorbeugend eingenommen werden könnten, um die Gesundheit zu erhalten.

Recherchequellen

Bildmaterial erstellt von: Meditations, Sophieja23, stevepb und wolffsfa (allesamt pixabay.com)


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