
Die Hansestadt Hamburg gehört zu den beliebtesten Reisezielen für Deutschland-Urlauber. Maritimes Flair, immer zu einem Klönsnack aufgelegte Bewohner, abwechslungsreiche Architektur und kulinarische Köstlichkeiten machen die Metropole zu einem Urlaubertraum par excellence. Auch Rollstuhlfahrer werden sich hier wohlfühlen, in Sachen Barrierefreiheit ist die Stadt gut aufgestellt. Doch auch nicht alle populären Ausflugsziele sind für Rollstuhlfahrer zu empfehlen.
Barrierefrei unterwegs bei den Hanseaten
Alle Busse des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV) sind entweder Niederflurmodelle oder mit einer Rampe ausgestattet, für die meisten U-Bahn- und S-Bahn-Stationen stehen Aufzüge zur Verfügung. Alle Fähren sind rollstuhlgerecht, auf einigen Strecken der Alster-Touristik – diese bietet Hafenrundfahrten an – kommen Schiffe zum Einsatz, die für Rollstühle befahrbar sind.
Reisende mit körperlichen Einschränkungen, die in die Hansestadt reisen möchten oder einen Ausflug planen, sollten jedoch nicht spontan losfahren, sondern sich im Vorfeld informieren, denn nicht alle Haltestellen sind für Rollstuhlfahrer bequem zu erreichen. Hinzu kommt, dass in der Stadt oft gebaut wird, der Blick auf die Website des HVV ist ein Muss, hier können sich Rollstuhlfahrer außerdem eine komplett barrierefreie Strecke zusammenstellen. Umsteigezeit, Gepäck und Grad der Mobilität können für jede Station variabel eingestellt werden.
Rollstuhlfreundliche Kulturangebote in Hamburg
Erste Ideen für attraktive und vor allem barrierefreie Angebote liefern die beiden “Hamburger Stadtführer für Rollstuhlfahrer”, die bei der Hamburger Landesarbeitsgemeinschaft für behinderte Menschen e.V. (LAG) kostenlos bestellt oder im Internet heruntergeladen werden können.
Ein Highlight in Hamburg ist das Miniatur-Wunderland, Deutschlands größte Modelleisenbahn. In unregelmäßigen Abständen findet hier ein Rollstuhlfahrer-Abend statt, von 18 bis 20 Uhr sind die Hallen dann für die Gäste mit Handicap reserviert. Der Blick auf die Mini-Modelle von Michel, Flughafen und Co. ist nun nicht mehr durch drängelnde Menschen verstellt, sondern wunderbar frei.
Gleich nebenan bietet der Dungeon blutige Einblicke in die Hamburger Geschichte. Alle Shows können auch mit dem Rollstuhl besucht werden, elektrische Modelle sind jedoch nicht erlaubt. Statt eines Treppenlift gibt es für die oberen Etagen einen Aufzug. Auch mit dem Parkplatzangebot in der Speicherstadt ist es eher schlecht bestellt, ein Behindertenplatz findet sich jedoch an der Brücke “Auf dem Sande”.
Unweit der Speicherstadt erstreckt sich die neu errichtete HafenCity, auch ein Abstecher zur historischen Deichstraße darf nicht fehlen. Dank abgesenkter Bordsteine können die historischen Bauten und alten Speicher ohne Probleme besichtigt werden.
Erholung im Stadtpark finden
So schön die Hamburger Innenstadt auch ist, in den Sommermonaten und am Wochenende tummeln sich hier viele Menschen, die ein Durchkommen schwer und zudem zu einer aufreibenden Angelegenheit machen können. Die bessere und erholsamere Alternative sind die zahlreichen Stadtparks, die zusammen die grüne Lunge der Stadt bilden.
Vom Hamburger Stadtpark über Planten un Blomen hin zum Loki Schmidt Garten – mit Blick auf Elbe, Hafen oder Alster können Rollstuhlfahrer hier herrlich entspannen. Das Planetarium im Stadtpark bietet ebenfalls die Gelegenheit, einzigartige Erinnerungen zu kreieren. Fahrstühle bringen Rollstuhlfahrer direkt in den Kuppelsaal, wo sie viel Platz beim Anschauen der Multimedia-Shows haben. Daneben sind viele Museen, Theater und Musical-Stätten mit Behindertenparkplätzen, barrierefreien Toiletten und rollstuhlgerechten Wegen ausgestattet.
Einige Impressionen aus Hamburg
Unserem allgemeinen Artikel zur Hansestadt Hamburg lässt sich weiteres Bildmaterial entnehmen.
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Bildquelle: Sven Petersen – Fotolia & eigens aufgenommene Bilder
Hier noch ein weiterer Service-Tipp: Als zertifizierter Senioren-Assistent (“Plöner Modell”) und waschechter Hamburger begleite ich speziell ältere Reisende und Menschen mit Behinderung durch meine Heimatstadt: ganz nach ihren Wünschen, individuellen Möglichkeiten und persönlichen Interessen. Durch meine spezifischen Orts-, Menschen- und Sachkenntnisse darf sich jeder Gast rundherum in guten Händen und professionell betreut fühlen. Buchung und Abrechnung auf Stundenbasis. Weitere Informationen unter http://www.die-senioren-assistenten.de/thomas-bartel
Als Tipp solltet ihr noch das Toiletten App von HandicapX mitaufnehmen – hier findet man für Hamburg z.B. mehr als 610 barrierefreie Toiletten !! Infos unter http://www.handicapx.com/handicapx-app-barrierefreier-lifestyle/
Klasse Beitrag, werde dieses Jahr am Hafen mein Baumzelt präsentieren. Freu mich über jeden Besucher!