Die Lebenserwartung in den europäischen Breitengraden ist dank der medizinischen Standards enorm hoch. Doch natürliche Alterserscheinungen wie die Beeinträchtigung der Sehfähigkeit stellen sich in den meisten Fällen unweigerlich ein. Meist helfen einfache Mittel, doch Vorbeugung und ein offener Umgang mit dem Nachlassen der eigenen Sehkraft ist fundamental wichtig.
Augenerkrankungen gehören neben zunehmender Gehörlosigkeit zu den fünf bekanntesten altersbedingten Unzulänglichkeiten in ganz Europa. Allein in Deutschland leiden über 1 Million Menschen unter einer Sehbehinderung. Dabei ist anfänglichen Problemen leicht mit einfachen Mitteln wie einer Brille oder eine Kontaktlinse zu begegnen. Auch für vermeintlich schlimme Sehprobleme gibt es inzwischen Routineeingriffe wie etwa die Staroperation. Wichtig ist jedoch zu registrieren, dass es durchaus ernstzunehmende Augenerkrankungen gibt, die gar in anhaltender Blindheit gipfeln können.
Ernste Folgen – die Altersbedingte Makuladegeneration
Als Makuladegeneration bezeichnet man alle Augenerkrankungen, die den “schärfsten Punkt des Sehens” im Auge betreffen. Die Makula lutea – allgemein als Gelber Fleck bekannt – ist der Bereich mit der größten Dichte an Sehzellen im gesamten Auge. Probleme treten hier meist ab dem 50. Lebensjahr auf, in wenigen Fällen ist sie bereits ab der Geburt vorhanden. Die Makuladegeneration unterscheidet sich generell in trockene und feuchte Ausprägung, dabei ist die feuchte Ausprägung die gefährlichere, die schnell zu Leseblindheit führen kann. Beide Makuladegenerationen können funktionell folgendes auswirken:
- Abnahme der Anpassungsfähigkeit an sich verändernde Lichtverhältnisse
- Abnahme des Farbensehens
- Abnahme des Empfindens für Kontraste
- Abnahme der allgemeinen Sehschärfe
Die Mukuladegeneration kann durch einen Amsler-Gitter-Test diagnostiziert werden, welcher von den meisten Augenärzten angeboten wird.
Umwelteinflüssen richtig begegnen
Das menschliche Auge ist ein sehr empfindliches Organ, welches es vor Umwelteinflüssen zu schützen gilt. Diese treten u. a. folgendermaßen in Erscheinung:
Zugluft | Ob im Auto oder in der Bahn, ob Klimaanlagen oder Ventilatoren: Zugluft sollte auf keinen Fall direkt ins Gesicht geblasen werden. Die Augen trocknen aus, was Schädigungen wahrscheinlicher werden lässt. |
Sonnenlicht | Es ist ein offenes Geheimnis, dass direktes UV-Licht dem Auge schwere Schäden zufügen kann. Sonnenbrillen mit UV-Filter sind dabei ein absolutes Muss an sonnendurchfluteten Tagen. |
Bildschirmkontakt | Die westliche Gesellschaft setzt verstärkt auf Bildschirmkontakt und eben dieser kann zur Schädigung der Augen führen. Grundsätzlich gilt: das Auge regelmäßig entspannen, abwechselnde Tätigkeiten durchführen, nicht zu viele “Bildschirm-Stunden” pro Tag. |
In Bezug auf den Bildschirmkontakt sei noch erwähnt, dass moderne Leuchtmittel, die im Fernseher oder im PC-Monitor verwendet werden, ein stark blauhaltiges Licht ausstrahlen.
Dieses Blaulicht bildet freie Sauerstoffradikale, die wichtige Zellbestandteile, wie Fette, Eiweiße, Kohlenhydrate und auch das Erbgut attackieren. Hormoneller Stress wird systematisch erzeugt. Schlafstörungen, juckende Augen und allgemeines Unwohlsein sind die Konsequenzen. Einige Produzenten haben dieses Problem erkannt und spezielle Blaulichtschutzbrillen entwickelt. Eine Anlaufstelle für diese Produkte ist http://www.bluelightprotect.de/.
Salben unwirksam gegen die Ursachsen
Natürlich gibt es auch allerhand Salben und Augentropfen, diese wirken jedoch nicht präventiv und vorbeugend. Stellt man ein anhaltendes Augenbrennen oder Augenjucken fest, sollte man dies nicht auf die leichte Schulter nehmen und einen Augenarzt aufsuchen. Da die Augen auch Indikator für andere Krankheitsbilder sein können, sollte man jegliche Störung ernst nehmen.
[Foto / Bildmaterial: ‘Through A Childs Eye ’ vom Fotografen Ray, CC-Lizenz (BY 2.0) | http://creativecommons.org/licenses/by/2.0/de/deed.de]
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