Ein Todesfall in der Familie ist für die Hinterbliebenen immer ein immens belastendes Ereignis. Deshalb ist es hilfreich, zu wissen, was in einer solchen Situation zu tun ist, sodass man sich zumindest etwas darauf vorbereiten oder auch Betroffenen zielgerichtet helfen kann.
Erste Schritte nach dem Todesfall
Auch wenn die Trauer bei einem Todesfall viel Raum einnimmt, ist es wichtig, sich um ein paar organisatorische Angelegenheiten zu kümmern. Dabei gibt es zum Teil auch bestimmte gesetzliche Fristen, welche eingehalten werden müssen.
Anschließend ist es wichtig, sich um 2 Dokumente zu kümmern: den Erbschein sowie die Sterbeurkunde [1]. Letztere wird von dem Standesamt ausgestellt. Dieses muss dafür innerhalb von 3 Werktagen informiert werden. Da dieses Dokument in vielen Fällen zur Kündigung von Verträgen benötigt wird, ist es sinnvoll, mehrere Ausführungen erstellen zu lassen. Der Erbschein wird wiederum beim Amtsgericht beantragt und ist notwendig, um den Nachlass reibungslos zu klären.
Den Todesfall kommunizieren
Im ersten Schritt sollten bei einem Todesfall erst einmal sehr nahe Angehörige informiert werden. Dazu gehören Familienangehörige, enge Freunde sowie das Pfarramt, falls der Verstorbene einer Glaubensgemeinschaft angehört hat. Die Unterrichtung erfolgt im Idealfall telefonisch oder persönlich. Falls dies zutrifft, sollte auch der Arbeitgeber zeitnah informiert werden.
In einem Brief können weitere Personen über den Todesfall sowie die anstehende Beerdigung und Trauerfeier informiert werden. Auch eine Zeitungsanzeige [2] kann ein Weg sein, um dies zu kommunizieren. Dadurch kann man auch Freunde, Bekannte oder andere wichtige Wegbegleiter des Verstorbenen erreichen, von denen man selbst vielleicht nichts weiß.
Sobald die Beerdigung stattgefunden hat und der Alltag langsam wieder Fuß fasst, empfiehlt es sich, Danksagungskarten zu verschicken. Diese sollten alle Personen erhalten, welche Sie während dieser schweren Phase unterstützt und Ihnen das Beileid ausgesprochen haben. Hierfür eignen sich beispielsweise Trauerkarten, die dem Verstorbenen entsprechen [3].
Kündigung von Verträgen und Beerdigung
Die Unfall- oder die Lebensversicherung müssen zeitnah informiert werden, um ein Anrecht auf Leistungen zu erhalten. Die Frist liegt hierbei meist unter 72 Stunden. Außerdem gilt es, Verträge sowie Mitgliedschaften des Verstorbenen zu kündigen. Gerade bei Daueraufträgen kann hier ein Blick auf die Kontoauszüge hilfreich sein. Zu den Verträgen, welche gekündigt werden müssen, zählen zum Beispiel Versicherungen, Zeitungsabonnements oder Vereinsmitgliedschaften. Teilweise muss für die Kündigung die Sterbeurkunde vorgelegt werden.
Im Falle eines Mietvertrags, werden Partner oder Familienangehörige, welche zusammen mit dem Verstorbenen zur Miete gewohnt haben, automatisch zum neuen Mieter. Ansonsten haben Angehörige die Möglichkeit, den Vertrag innerhalb eines Monats zu kündigen.
Im Normalfall muss eine Beerdigung innerhalb von 8 Tagen stattfinden. Im Idealfall hat die verstorbene Person zu ihren Lebzeiten bereits Wünsche geäußert. Dann sollten rechtzeitig die notwendigen Schritte eingeleitet werden. Hat der Verstorbene keine Wünsche geäußert, kann man sich von einem Bestattungsunternehmen beraten lassen.
Wir wünschen Ihnen viel Kraft in dieser schweren Zeit und hoffen, dass Sie sich den nötigen Raum zur Trauerarbeit [4] nehmen können.
Recherchequellen
[1] https://www.test.de/Gewusst-wie-Sterbeurkunde-beantragen-5652145-0/
[2] https://trauer.tagesspiegel.de/gedenkseiten/fragen-und-antworten
[3] https://www.meinekarten.de/danksagungskarten-trauer.html
[4] https://www.bestatter.de/wissen/trauerhilfe-und-trauerbewaeltigung/trauerarbeit/
Weitere Artikel bei uns lesen:
Bewerten Sie diesen Artikel - Hinterlassen Sie gerne auch ein Kommentar!
Loading...
Neuste Kommentare