Schattenseiten und Gefahren von Social Media

Social Media Schattenseiten

Über Facebook Nachrichten teilen, Fotos auf Instagram posten, mit Freunden chatten und neue Kontakte knüpfen – Social Media Plattformen haben viele Vorteile. Gerade für die jüngere Generation sind sie kaum noch wegzudenken, doch auch immer mehr ältere Menschen sind Social Media gegenüber aufgeschlossen. Facebook, Twitter & Co. sind jedoch nicht nur ein Segen, sondern sie haben auch Schattenseiten. Gerade für Social Media Einsteiger lauern verschiedene Gefahren.

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Neue Kontakte knüpfen

Ältere Menschen, die einsam sind, wünschen sich oftmals neue Kontakte. Über Online-Dienste ist nicht nur die Kommunikation mit Freunden, sondern auch mit Fremden möglich. Die Online-Kommunikation ist stets auch ein Spiel mit Masken und Rollen, gerade dann, wenn Pseudonyme genutzt werden. Agieren wir online, erstellen wir ein Profilbild, das eine komplette Selbstdarstellung einschließt. Sie kann vom tatsächlichen Persönlichkeitsbild des Nutzers abweichen.

Schnell kann das Spiel mit Rollen missbraucht werden. Das bekannteste Beispiel ist, dass pädophile Erwachsene den Kontakt mit Minderjährigen suchen und deren Vertrauen gewinnen wollen, indem sie sich online als Jugendliche ausgeben. Diese äußerst gefährliche Masche ist weit verbreitet.

Hetze und Hass-Kommentare

Online-Plattformen bieten freie Bahn für Hetzbotschaften und Hass-Kommentare. Schnell finden sich Leute, die sich in ihrer Meinung gegenseitig bestärken und Hass-Kommentare verbreiten.

Jeder, der Fotos oder Videoclips veröffentlicht, kann von beleidigenden und hasserfüllten Kommentaren betroffen sein. Dazu muss jemand nur ein Selbstportrait posten, dass von einem anderen mit „Voll hässlich!“ kommentiert wird. Jugendliche können solche Kommentare vielleicht noch ignorieren, doch sensible Menschen können sich solche Botschaften schnell zu Herzen nehmen und sich verletzt fühlen. Die Demütigung wird verstärkt, wenn Dritte einen solchen Kommentar bestätigen.

Vorsicht vor versteckten Kosten

Es ist eine Binsenweisheit, dass in Verträgen immer auf das Kleingedruckte zu achten ist. Im Social Media-Bereich sind Verstöße gegen diese Regel häufig, denn kaum jemand liest die kompletten „Allgemeinen Geschäftsbedingungen“ solcher Dienste. Schnell wird bei „akzeptieren“ ein Häkchen gesetzt, um dem Kleingedruckten zuzustimmen.

Wer sich bei einem neuen Dienst registriert oder eine neue App herunterlädt, sollte genauer auf die Details achten, um versteckte Kosten zu vermeiden.

Abos und Kostenfallen

Auch wenn das Geschäft mit Abos und Kostenfallen bekannt ist, fallen Nutzer immer wieder darauf herein.

  • Schon lange vor dem Zeitalter des Internets haben viele Menschen versehentlich ein Abo für Zeitungen oder Zeitschriften abgeschlossen, da sie unvorsichtig waren. Das Geschäft mit Online-Abos funktioniert ähnlich. Bei den Angeboten sind die Details oft schwammig oder schwer verständlich erklärt. Mit einem vorschnellen Klick auf „bestätigen“ landet der Nutzer schnell in einer Abo-Falle, die monatlich hohe Kosten verursacht.
  • Vermeintliche Sonderangebote, Pseudo-Gewinnspiele oder Persönlichkeitstests agieren bewusst hinterhältig. Um einen Angebots-Coupon, den Gewinn oder das Testergebnis zusenden zu können, benötigen die Anbieter persönliche Daten wie E-Mail-Adresse, Postadresse oder Handynummer. Wer diese Daten übermittelt und die Teilnahmebedingungen durch Anklicken akzeptiert, der akzeptiert möglicherweise auch hohe Kosten. Umso wichtiger ist daher, das Kleingedruckte aufmerksam zu lesen.

Mit einfachen Mitteln vor unerwünschten Kosten schützen

Nutzer von Online-Diensten können sich mit einfachen Mitteln vor versteckten Kosten und dem damit verbundenen Ärger schützen:

  • Keine Konten- und Kartennummern herausgeben. Kinder oder Enkel sollten nicht unbedingt Ihre Bankverbindung oder Ihre Kreditkartendaten erfahren, auch wenn Sie ihnen vertrauen. Viele Online-Anbieter, die nicht immer vertrauenswürdig sind, fragen solche Daten ab. Sie sollten entscheiden, wem Sie solche sensiblen Daten anvertrauen und Abbuchungen von Ihrem Konto ermöglichen.
  • Deaktivierung von In-App-Käufen: In-App-Käufe sind ein beliebter Trick dubioser Anbieter, um an das Geld der arglosen Nutzer zu gelangen. In Store-Einstellungen ist eine Funktion vorhanden, mit der Sie das Erwerben von In-App-Käufen untersagen oder ein Passwort als Schutz verwenden können.
  • Bestätigung von Käufen mit Passwort: Im App-Store von Apple und im Play-Store von Android finden Sie Einstellungsmöglichkeiten, mit denen die Bestätigung von Käufen mit einem Passwort möglich ist. So können Sie beispielsweise den Erwerb kostenpflichtiger Apps bestätigen. Ihre Kinder oder Enkel sollten dieses Passwort nicht kennen. Sie sollten daher keinesfalls den Namen oder das Geburtsdatum einer Person aus Ihrem Umfeld als Passwort verwenden.
  • Prepaid-Karte als Alternative zum Vertrag: Für Einsteiger ist eine Prepaid-Karte für das Handy besser als ein Vertrag. Gerade bei Kindern und Jugendlichen kann ein Handy mit monatlicher Vertragsabrechnung zu hohen Handy-Rechnungen führen. Mit einer Prepaid-Karte kann das Handy nicht mehr genutzt werden, wenn das Guthaben verbraucht ist. Solche Prepaid-Karten können einzeln gekauft werden.

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