Mundschutz: Wichtige Hinweise zum Umgang mit medizinischen Masken

Gesichtsmasken

Das Corona-Zeitalter hat einige grundlegende Veränderungen mit sich gebracht. Eine davon ist der Mundschutz, der seit etwa einem Jahr ein verpflichtender Begleiter in öffentlichen Verkehrsmitteln, im Handel und in anderen öffentlichen Räumen ist. Wie Sie den Mundschutz richtig tragen und was Sie sonst noch beachten sollten, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Was bewirkt das Tragen eines Mundschutzes?

Das Tragen eines Mundschutzes soll eine Tröpfcheninfektion mit dem Corona-Virus, aber auch andere Infektionen, die über Tröpfchen übertragen werden können, verhindern. Primär geht es hierbei darum, andere Menschen zu schützen. Den Träger selbst schützt die Maske nicht – oder nur teilweise (hier kommt es auf die Art der Maske an). Aber: Wenn alle Menschen in einem Raum Maske tragen, kann eine Übertragung durch Tröpfchen vermindert werden. Im Einsatz sind diese Masken im medizinischen Kontext schon seit Jahrzehnten.

Worauf sollte beim Tragen einer Maske geachtet werden?

Damit ein Mundschutz seinen Nutzen erfüllen kann, sollten einige Dinge beachtet werden – vor, während und nach dem Tragen.

Davor und danach Hände waschen

Um die Maske nicht zu verschmutzen und Keime von ihr fernzuhalten, sollten die Hände gründlich gewaschen werden – und zwar vor und nach dem Aufsetzen der Maske [1]. Am besten setzen Sie die Maske direkt nach dem Händewaschen auf und waschen sich gleich nach dem Ablegen der Maske wiederum die Hände.

Auf richtigen Sitz achten

Die Maske sollte möglichst fest am Gesicht sitzen, um ihren Nutzen erfüllen zu können. Im besten Fall verfügt die Maske über einen Bügel an der Nase, der an diese angepasst werden kann. Mit einem verstellbaren Bügel kann sichergestellt werden, dass die Maske nicht verrutscht.

Währenddessen nicht ins Gesicht fassen

Fassen Sie sich während des Tragens der Maske nichts ins Gesicht. Wenn Sie die Maske absetzen, greifen Sie diese nur an den seitlichen Bändern an. Wollen Sie die Maske kurzzeitig abnehmen, lassen Sie sie am besten am Hals baumeln und legen Sie sie nicht auf eine beliebige Oberfläche ab – insbesondere, wenn Sie die Maske anschließend wieder tragen wollen.

Masken regelmäßig waschen bzw. wechseln

Zu einer unbedenklichen Trageroutine gehört auch das regelmäßige Wechseln bzw. Waschen der Maske:

  • Medizinische Einwegmasken sollten nach einmaligem Tragen, spätestens aber wenn sie durchnässt oder verschmutzt sind, gewechselt werden.
  • Stoffmasken sollten bei täglichem Gebrauch auch täglich gereinigt, im besten Fall bei 60 °C gewaschen werden.
  • Falls Sie eine partikelfilternde Maske verwenden, sollten Sie diese nach jedem Tragen trocknen lassen. Am besten legen Sie sich für jeden Wochentag eine solche Maske zu – so kann jede Maske ausreichend lange trocknen.

Hautpflege nicht vernachlässigen

Bei längerem Tragen der Maske sollten Sie darauf achten, diese immer wieder für einige Momente abzusetzen. So kann etwaiger Druck auf die Haut für kurze Zeit verringert werden. Außerdem kann die Haut ein wenig durchatmen, denn durch längeres Tragen des Mundschutzes schwitzt die Haut vermehrt. Mit diesen Maßnahmen können Sie unter anderem auch unreine Haut durch das Maskentragen verhindern bzw. eingrenzen [2].

Welche Art Masken gibt es?

Die Masken, die aufgrund der Corona-Pandemie aktuell getragen werden bzw. im vergangenen Jahr getragen wurden, werden grob in drei Arten unterteilt:

  • Mund-Nasen-Bedeckung (Bsp. Stoffmasken)
  • Medizinische Gesichtsmasken
  • Partikelfilternde Masken

Wir stellen Ihnen die verschiedenen Masken nun genauer vor.

Mund-Nasen-Bedeckung

Dieser Begriff umfasst alle Gesichtsbedeckungen, die nicht gemäß den Anforderungen an medizinische Gesichtsmasken und partikelfilternde Masken geprüft wurden – diese Art der Mund-Nasen-Bedeckungen bestehen aus handelsüblichen Stoffen.
Die Wirkung bzw. Schutzfunktion dieser Masken hängt vor allem von den beiden wichtigen Faktoren Anpassung an das Gesicht sowie Dichtheit des verwendeten Materials ab. Dichte Stoffe mit mehreren Lagen schützen eher als leichte Stoffe mit wenigen Lagen.

Nach jedem Tragen sollte die Stoffmaske bei 60 °C gewaschen, durchfeuchtete oder verschmutzte Masken gewechselt werden.

Medizinische Gesichtsmasken

Medizinische Gesichtsmasken oder OP-Masken müssen im Gegensatz zu einfachen Mund-Nasen-Bedeckungen aus Stoff nach der Norm DIN EN 14683:2019-10 zertifiziert sein [3]. Die Masken dienen primär dazu, andere zu schützen. Infektiöse Tröpfchen sollen dank des Tragens einer medizinischen Gesichtsmaske vermindert werden.
OP-Masken sind Einwegprodukte und sollten daher nach einmaligem Tragen entsorgt werden, spätestens aber, wenn sie durchnässt oder verschmutzt sind.

Partikelfilternde Masken

FFP1-, FFP2- und FFP3-Masken zählen zu den partikelfilternden Masken und müssen der Norm DIN EN 149:2009-08 entsprechen. Sie schützen vor Tröpfchen, Aerosolen und Partikeln. Sie bieten außerdem nicht nur dem Gegenüber Schutz, sondern auch dem Tragenden selbst.

Partikelfilternde Masken gibt es mit oder ohne Ausatemventil. Eine solche Maske ohne Ausatemventil filtert jegliche Art von Luftaustausch – sowohl die ausgeatmete als auch die eingeatmete Luft. Masken mit Ventil filtern nur die eingeatmete Luft. Der Träger ist hier also tendenziell mehr geschützt als das Gegenüber.

Die Maske sollte nach jedem Tragen trocknen. Im Idealfall besitzt man also eine partikelfilternde Maske für jeden Wochentag – so hat die entsprechende Maske nach dem Tragen genügend Zeit zum Trocknen.

Gesichtsmasken sind im vergangenen Jahr zu einem festen Bestandteil der alltäglichen Ausrüstung geworden. Ob eine solche Maske aber ihre volle Wirkung entfalten kann, hängt nicht nur von der Wahl der Maske ab, sondern auch von der richtigen Anwendung. Mit den obigen Tipps können Sie Ihre Gesichtsbedeckung auf eine sinnvolle Art und Weise verwenden.

Recherchequellen:

[1] https://www.unicef.de/informieren/aktuelles/blog/coronavirus-richtig-haendewaschen-einfacher-schutz/212860
[2] https://www.bellaffair.de/info/magazin/unreine-haut-mundschutz
[3] https://www.din.de/de/din-und-seine-partner/presse/mitteilungen/covid-19-din-stellt-normen-fuer-medizinische-ausruestung-zur-verfuegung-708596


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