Überraschende historische Fakten zur Geschichte der Mode

Geschichte der Mode

Wer sich die Mode in den vergangenen Jahrzehnten ansieht, bemerkt schnell, dass diese sich stetig verändert und alte Trends wiederkehren. Oftmals scheinen jedoch neue Modeerscheinungen die Laufstege und Modehäuser zu erobern, die vollkommen revolutionär erscheinen. Doch ist dem tatsächlich so? Überraschenderweise sind viele Trends und Fakten über Mode gar nicht so neu wie gedacht, sondern haben eine langjährige Geschichte.

Die Bedeutung der Farbe Schwarz

Schwarz gehört ohne Zweifel zu den beliebtesten Farben für Kleidung. Es lässt sich nicht nur einfach kombinieren, sondern verleiht jedem Outfit direkt einen edlen, eleganten Charakter und man ist immer passend gekleidet – ganz unabhängig vom Anlass. Zudem kommt die Farbe nie aus der Mode und lässt zahlreiche Kombinationen mit anderen beliebten Trends oder Mustern zu. Zwei interessante Fakten drehen sich um zwei berühmte Frauen.

Queen Victoria und die Trauer um ihren Ehemann Albert

Heutzutage trägt man zu Beerdigungen in westlichen Kulturen in der Regel Schwarz. Doch das war nicht immer so. Die Tradition, als Zeichen der Trauer zu schwarzer Kleidung zu greifen, hat ihren Ursprung im englischen Königshaus. Queen Victoria – die Mutter Europas – trug nach dem Tod ihres Mannes Albert 40 Jahre lang schwarze Trauerkleidung. Dies wurde schließlich für andere Frauen der viktorianischen Ära zur Pflicht. Auch die Taxis in London sind bis heute noch oft schwarz – ebenfalls ein Überbleibsel aus Queen Victorias Zeiten.

Ebenso stammt die Tradition, zur Hochzeit Weiß zu tragen, von ihr. Mit ihrer eigenen Hochzeit im Jahr 1840 begann der Modetrend, zur Hochzeit – anstatt wie üblich Blau, Gold oder in ärmeren Schichten ein schlichtes, hübsches Kleid zu tragen – in einem weißen Kleid alle Blicke auf sich zu ziehen.

Coco Chanel und das kleine Schwarze

ModeEine weitere Frau, die Schwarz maßgeblich geprägt hat, ist Coco Chanel. Nachdem die Frauen nach dem ersten Weltkrieg in Trauer begonnen, Schwarz zu tragen, kreierte die französische Designerin 1926 das erste „kleine Schwarze“ mit langen Ärmeln, enganliegend und knapp über dem Knie endend. Durch den daraus resultierenden Erfolg erschuf sie immer weitere Modelle, mit Plisseeröcken, Spitzenbesatz und ihrer liebsten Kombination mit Perlenkette. Die 20er Jahre waren schließlich geprägt von schwarzen Kleidern, die Frauen einen anrüchigen Look verliehen. Dieser lag im Image begründet, das vor allen Dingen verwitwete und damit erfahrene Frauen schwarze Kleidung trugen. Bis heute gilt das kleine Schwarze als sexy, aber ebenso elegant und schick.

Gefährliche Mode im 19. Jahrhundert

Das 19. Jahrhundert war von vielen modischen Kleidungsstücken geprägt, die für den Träger oder die Trägerin einige Gefahren barg. Zu den bekanntesten Modetrends, die zu Krankheiten oder gar dem Tod führen konnten, gehören die folgenden:

  • Reifröcke aus Baumwolle oder Tüll: Ausladende Röcke waren im 19. Jahrhundert besonders beliebt. Viele Frauen starben jedoch in Feuersbrünsten, da die Materialien schnell entzündlich waren.
  • Hüte aus Quecksilber: Die Hutmacher der damaligen Zeit arbeiteten mit dem hochgiftigen Quecksilber, was zu Vergiftungen und Nervenkrankheiten führte.
  • Arsen als Färbemittel: Arsen wurde zum Färben von Kleidern und Stoffen verwendet. Betroffen waren daher vor allem die Hersteller der Kleidungsstücke, die in direkte Berührung mit dem Arsen kamen.

Knöpfe in der Geschichte der Mode

Bis heute befindet sich die Knopfleiste an Jacken oder Hemden bei Männern rechts, während die Knopfleiste bei Frauen auf der linken Seite angesetzt wird. Während es bei Männern vor allen Dingen darum ging, dass diese ihre Waffe dort trugen. Um beim Ziehen der Waffe nicht hängenzubleiben, wurde die Knopfleiste bei Herrenkleidung rechts angenäht. Bei Frauenkleidung liegt die Platzierung darin begründet, das vor allen Dingen wohlhabende Frauen geknöpfte Kleidungsstücke trugen. Da diese von ihren Zofen angezogen wurde, sollte die Knopfleiste auf der linken Seite das Knöpfen erleichtern.

Für die Knöpfe an Jackenärmeln ist hingegen der französische Kaiser Napoleon Bonaparte verantwortlich. Er ordnete an, die Ärmel mit Messingknöpfen zu versehen, um seine Armee daran zu hindern, sich die Nase daran abzuwischen und wollte so für einen hygienischeren Umgang sorgen.

Recherchequellen

[1] https://www.witt-weiden.de/sintre/modeglossar/
[2] https://www.planet-wissen.de/geschichte/neuzeit/viktorianisches_zeitalter/pwiekoeniginviktoria100.html
[3] https://www.vogue.de/mode/mode-trends/das-kleine-schwarze-kleid
[4] https://www.nationalgeographic.de/geschichte-und-kultur/2018/10/die-toedliche-mode-des-19-jahrhunderts
[5] https://tweedroom.com/de/blog/buttons-on-the-sleeves-of-jacket/


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