Vielen Verbrauchern ist der Begriff „Sofortrente“ nur aus der Werbung für die Teilnahme an Lotterien bekannt. Hier lockt die Aussicht auf einen Gewinn in Form einer lebenslangen Rente von mehreren tausend Euro, sodass sich das Arbeiten erübrigt. Tatsächlich gewinnt die Sofortrente jedoch als spezielle Form der Altersvorsorge zunehmend an Bedeutung.
Sofortrente: Rente nachträglich “erkaufen”
Bei der Sofortente handelt es sich um die Gewährung von lebenslangen monatlichen Rentenzahlungen, die im Anschluss an die Leistung einer einzigen großen Geldsumme gewährt werden. Ein Senior zahlt bei diesen Verträgen beispielsweise 100.000 Euro bei seiner Bank ein und erhält dann lebenslang eine Monatsrente von mehreren tausend Euro. Insbesondere wenn nach einer Erbschaft oder der Auszahlung einer Lebensversicherung ein hoher Geldbetrag zur Verfügung steht, stellt diese Anlageform eine unter bestimmten Voraussetzungen sinnvolle Option dar.
Die vertragliche Gestaltung einer Sofortrente
Alle großen Lebensversicherungsgesellschaften bieten Sofortrenten an. Die Konzeption dieses Produktes für die Altersvorsorge weist dabei stets die folgenden Aspekte auf:
- Garantierte Auszahlung der Rente ein Leben lang, sogar wenn der Kunde weit älter als der statistische Durchschnitt wird
- Versteuerung nur in Höhe des Ertragsanteils
- Auf Wunsch kann auch eine Hinterbliebenenversorgung vereinbart werden
- Variable Überschussbeteiligung
Vor- und Nachteile einer Sofortrente
Bei einer derartigen Sofortrente handelt es sich strenggenommen um die Wette auf ein langes Leben: Wer ein sehr hohes Lebensalter erreicht, profitiert von dieser Form der Altersvorsorge. Er erhält dann wesentlich mehr Auszahlungen als der Summe aus seiner Einzahlung und deren Verzinsung entspricht. Umgekehrt machen Kunden, die früh versterben, ein Verlustgeschäft mit der Sofortrente. Dies gilt auch für den Fall, dass eine Hinterbliebenenversorgung vereinbart wurde.
Eine entgültige Entscheidung
Darüber hinaus ist auch zu bedenken, dass ein geschlossener Sofortrentenvertrag bindend und nicht mehr aufhebbar ist. Der Kunde kann über das eingezahlte Geld auch im Notfall nicht mehr verfügen. Aus diesem Grund ist es auf keinen Fall empfehlenswert, das gesamte zur Verfügung stehende Vermögen in diese Altersvorsorge zu investieren. Außerdem sollten Verbraucher stets berücksichtigen, dass die Renditezusagen der Versicherungsunternehmen unverbindlich sind. Bei einer negativen Entwicklung der Kapitalmärkte liegen die erzielbaren Erträge und damit die Höhe der Rente weit unter den in Aussicht gestellten Beträgen.
Bankauszahlungsplan als Alternative zur Sofortrente
Statt einer Sofortrente können Senioren auch einen Bankauszahlungsplan nutzen, um regelmäßige monatliche Zahlungen im Ruhestand zu generieren. Sie überlassen dann dem Kreditinstitut wie bei der Sofortrente einen größeren Geldbetrag. Die Bank zahlt dann Monat für Monat einen festen Betrag aus, allerdings nur solange, bis das eingezahlte Kapital aufgebraucht ist. Verstirbt der Kunde davor, erhalten seine gesetzlichen Erben den Restbetrag.
Der Bankauszahlungsplan eignet sich somit auch für Verbraucher, die ihre restliche Lebenserwartung eher niedrig einschätzen. Außerdem können Sie jederzeit auf das Restkapital zugreifen und frei darüber verfügen, zum Beispiel um Reparaturarbeiten am Haus oder eine Weltreise zu finanzieren.
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Ja ich denke mir das Sie recht haben.
Zitat aus diesem Artikel:
“Ein Senior zahlt bei diesen Verträgen beispielsweise 100.000 Euro bei seiner Bank ein und erhält dann lebenslang eine Monatsrente von mehreren tausend Euro.”
Kommentar: schön wäre es – ist aber leider falsch. Ist eine Jahresrente gemeint?
Wenn nicht würde ich gerne die Bank/Versicherung genannt bekommen, damit ich dort mein Geld anlege.
100 000 Euro 1 % verzinsung = 1000 EUR /12
83 EUR im Monat Rente ….