Damit Sie auch 2023 sicher durchs Internet surfen können, sollten Sie ein paar Dinge beachten, die die digitale Welt für Sie zu einer sicheren Welt macht. Sorgen Sie dafür, dass Sie starke Passwörter verwenden. Synchronisieren Sie Ihre Daten, damit Sie nicht auf ein einziges Gerät angewiesen sind, um daran zu gelangen. Bleiben Sie achtsam und schützen Sie sich vor Phishing E-Mails, damit Betrüger keine Chance haben, Ihre persönlichen Daten zu ergaunern. Alexander Baetz von Privacytutor gibt Ihnen in diesem Gastbeitrag wichtiges Wissen an die Hand, um Blendern keine Chance zu geben.
Immer den richtigen Schlüssel: So bewahren Sie zahlreiche Passwörter sicher auf
Anstatt all Ihre Passwörter auf einen Zettel zu schreiben und diesen in Ihrem Schrank einzuschließen, sollten Sie sich lieber überlegen, einen Passwort-Manager in Betracht zu ziehen. Hierbei handelt es sich um ein Computerprogramm, welches Sie von nun an Ihr digitales Notizbuch nennen können. Die Bedienung ist wirklich ganz einfach und bedarf keiner gesonderten Fähigkeiten.
Sie müssen sich nur noch ein einziges Passwort merken. Jetzt ist es noch wichtig, ein wirklich sicheres Passwort zu finden. Schauen Sie sich hierzu doch einmal am besten den ultimativen Passwort-Guide auf privacytutor.de an.
Warum ein sicheres Passwort wichtig ist? Ganz einfach: Es gibt im Internet unzählige Kriminelle, die mit Hilfe von bestimmten Programmen versuchen Ihr Passwort zu knacken, um an Ihre persönlichen Daten zu kommen.
Wichtige Kriterien zum Erstellen eines sicheren Passwortes
- Mindestens 8 Zeichen
- Verschiedene Zeichen
- Groß- und Kleinschreibung
- Eselsbrücken bauen
- Zufällige und unlogische Reihenfolge verwenden
- Ein Passwort niemals doppelt verwenden
- Voreingestellte Passwörter verändern
- Bei Verdacht auf Fremdeinwirkung Passwort sofort ändern
Verwendung von Passphrasen
Eine Passphrase ist ein Passwort, welches aus mehreren Wörtern besteht. Dabei sollten Sie mindestens vier Wörter benutzen und Zahlen sowie Sonderzeichen mit einbeziehen. Vermeiden Sie dabei aber auf jeden Fall Sprichwörter oder häufig verwendete Wörter wie „hallo“.
Eine sichere Passphrase könnte dementsprechend ungefähr so aussehen:
Ich!Höre.Gerne_Schlager.Beatles1FALKO
Wichtig ist: Jedes Passwort das Sie verwenden, sollte diese Kriterien enthalten.
Die 2-Faktor-Authentifizierung
Um sicher zu stellen, dass die Anmeldung bei Ihrem neuen Passwort-Manager auch wirklich sicher ist, sollten Sie darauf achten, dass dieser eine 2-Faktor-Authentifizierung enthält.
Dies bedeutet nicht viel mehr, als dass Sie bei jedem Einloggen einen Code oder eine SMS auf Ihr Smartphone zugeschickt bekommen. Somit kann gewährleistet werden, dass kein Fremder Zugriff auf Ihren Passwort-Manager hat.
Synchronisation kinderleicht gemacht: So sind Smartphone und Computer immer auf dem gleichen Stand
Eine Synchronisation ist eine wichtige Grundlage zum Sichern Ihrer Daten, denn somit haben Sie von all Ihren Geräten Zugriff darauf. Sie können theoretisch sogar den Computer Ihres Nachbarn benutzen, um Einsicht in Ihre Daten zu erhalten.
Ein zusätzlicher Vorteil ist, dass Ihr Smartphone und Ihr Computer immer auf dem gleichen Stand sind. Laden Sie dazu einfach Ihre Dateien in eine Cloud.
Was ist eine „Cloud“?
Über den Wolken scheint die Freiheit wirklich grenzenlos zu sein, denn „Cloud“ ist das englische Wort für „Wolke“. Wenn man davon spricht, Daten in eine „Cloud“ zu laden, so bedeutet dies nichts weiter, als dass man seine Daten auf einem entfernten Server speichert.
Ich stelle Ihnen im Folgenden drei Möglichkeiten vor, wie Sie Ihr Smartphone und Ihren Computer oder Tablet mit Hilfe von einer Cloud synchronisieren können.
Synchronisieren mit Hilfe von Google
Google bietet ein kostenloses Synchronisierungstool an, welches wirklich super einfach zu bedienen ist. Das einzige, was Sie dafür benötigen, ist ein Google-Konto. Mit diesem Konto erhalten Sie Zugriff auf einen Cloud-Speicher in „Google Drive“.
Hier können Sie dann ganz bequem Fotos, Videos, Aufnahmen, Zeichnungen und sonstige digitale Dokumente aufbewahren. Diese können Sie bei Bedarf sogar für andere frei geben um somit beispielsweise Ihre letzten Urlaubsfotos mit der Familie teilen zu können. Ist die Cloud einmal eingerichtet, müssen Sie sich keine großartigen Gedanken mehr machen.
Auf der Grundlage von Google Fotos wird, sobald Sie ein Foto mit Ihrem Smartphone machen, dieses automatisch in die Cloud geladen. Danach haben Sie sofort die Möglichkeit, sich das Foto auch auf Ihrem Computer anzuschauen.
Google Drive bietet allerdings nur einen begrenzten Speicherplatz. Sollte dieser also voll sein, so können Sie auf diverse andere Anbieter zurückgreifen.
Alternativen zu Google Drive
Google bietet sehr komfortable Lösungen an, die sogar größtenteils kostenlos sind. Verständlicherweise wollen viele ihre sensiblen Informationen nicht bei dem Daten-Giganten hinterlegen. Deshalb habe ich hier einige Alternativen zu den Google-Diensten herausgesucht:
- Dropbox
- OneDrive
- Box.com
- Mega
- BitTorrent
- Livedrive
- SafeSync
- JustCloud
- Strato HiDrive
Mit all diesen Programmen wird das Speichern Ihrer Daten auf einem entfernten Server gewährleistet.
Nicht “gephisht” werden: So erkennen und schützen Sie sich vor Phishing E-Mails
Der Begriff „Phishing“ kommt aus dem Englischen und setzt sich auf zwei Wörtern zusammen. Übersetzt bedeuten diese beiden Wörter „Passwort sammeln“ und „fischen“.
Anzeichen von Phishing E-Mails
Sollte sich der Inhalt einer E-Mail die Sie erhalten haben auf einen der folgenden Punkte beziehen, handelt es sich dabei um eine Phishing E-Mail und es ist äußerste Vorsicht geboten.
- „Glückwunsch Sie haben gewonnen“
- Fehler in der Rechtschreibung
- Anforderung von Bankdaten
- Erstmaliger Kontakt von Banken
- Unbekannter Anhang oder Link
- Unseriöse E-Mail-Adresse
Für eine ausführliche Aufzählung und Erklärung der Anzeichen einer Phishing E-Mail, empfehle ich einen Blick auf unsere 14 Tipps, um Pishing zu erkennen und abzuwehren zu werfen.
Wie verhalte ich mich, wenn ein Verdacht auf eine Phishing E-Mail nahe liegt?
Klicken Sie niemals einen Link an, der Ihnen von einer E-Mail-Adresse zugeschickt wurde. Geben Sie niemals Auskunft über Ihre persönlichen Daten.
Stellen Sie immer in Frage, warum Ihre Bank Ihnen eine E-Mail schreibt. Rufen Sie zur Sicherheit lieber einmal bei Ihrer Bank an und fragen Sie nach, ob es sich dabei wirklich um eine offizielle und seriöse E-Mail handelt.
Wie verhalte ich mich, sollte ich doch einmal gephisht werden?
Um den Schaden so gering wie möglich zu halten, behalten Sie bitte folgende Schritte im Hinterkopf:
- Trennen Sie sofort Ihren Computer vom Internet
- Sichern Sie Ihre Daten
- Ändern Sie sofort Ihre Passwörter
- Melden Sie den Betrug
- Scannen Sie Ihren Computer auf Viren
- Bleiben Sie wachsam
Über den Autoren
Alexander Baetz ist ein 23 Jahre junger, leidenschaftlicher Weltenbummler und arbeitet in einem Start-up. Seitdem er 2018 seinen Bachelor in Wirtschaftsinformatik abgeschlossen hat, beschäftigt er sich mit der Privatsphäre im Internet. Was er dabei gelernt hat, zeigen er und seine Freundin Lena Ihnen auf PrivacyTutor.
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