Der letzte Ruheort für Verstorbene: Welche Möglichkeiten gibt es?

Bestattungsarten Friedhöfe

Wenn ein geliebter Mensch verstirbt, müssen die Angehörigen – meist noch unter Schock – über die letzte Ruhestätte entscheiden. Neben der klassischen Bestattung auf dem Friedhof gibt es dabei noch andere Optionen, die häufig gar nicht bekannt sind. Wie Verstorbenen ein angemessener Abschied bereitet werden kann und was es hierbei zu beachten gibt, wollen wir uns in diesem Artikel genauer ansehen.

Die Bestattungsart als individuelle Entscheidung

Wie die verstorbene Person am besten bestattet werden soll, lässt sich natürlich nicht pauschal beantworten. Es kommt auf die Hinterbliebenen an, die am besten einschätzen können, welche der Bestattungsarten der Verstorbene bevorzugt hätte. Dabei geht es auch um mögliche religiöse Hintergründe, die bei der Wahl eine Rolle spielen. Häufig ist der genaue Wunsch des Verstorbenen auch schon im Vorfeld bekannt, was die Entscheidung erleichtert.

Die klassische Bestattung auf dem Friedhof

Generell gibt es in Deutschland zwei unterschiedliche Bestattungsarten für Verstorbene [1]. Einerseits können sich die Hinterbliebenen für die klassische Erdbestattung entscheiden. Hier wird der Leichnam in einen Sarg gelegt und in der Erde auf einem Friedhof bestattet.

Die Alternative dazu stellt die Feuerbestattung dar, bei der Leichnam mit dem Sarg in einem Krematorium eingeäschert wird. Anschließend kommt die Asche in eine Urne, die wiederum auf verschiedene Arten beigesetzt werden kann. Häufig wählen die Angehörigen auch hier den Friedhof im Heimatort des Verstorbenen als letzte Ruhestätte.

Eine Bestattung auf offener See

Darüber hinaus gibt es allerdings noch weitere Möglichkeiten, um die Urne beizusetzen. So wünschen sich manche Menschen explizit eine Seebestattung. Die Urnen sind in einem solchen Fall speziell konstruiert, sodass sie sich innerhalb kürzester Zeit im Meer auflösen. Für welches Meer sich Angehörige entscheiden, ist grundsätzlich eine persönliche Entscheidung. Generell ist eine Seebestattung mit etwas mehr organisatorischem Aufwand verbunden, da mehr rechtliche Details zu klären sind. Dieser kann sich trotzdem lohnen und vor allem Menschen mit einem hohen Bezug zum Meer entscheiden sich häufig für die Seebestattung.

Auch der Wald kann ein Friedhof sein

Die Seebestattung ist nicht die einzige Möglichkeit, um einen Verstorbenen außerhalb eines gewöhnlichen Friedhofes beizusetzen. Immer größerer Beliebtheit erfreuen sich sogenannte Waldfriedhöfe [2], wo die Urne unter einem Baum vergraben wird. Besonders für naturverbundene Menschen ist eine solche Bestattung die Chance, ihre Liebe zur Natur auszudrücken. Wie auch die Seebestattung ist diese Art mit etwas mehr Aufwand verbunden, da es nicht überall Waldfriedhöfe gibt. Die fehlende Grabpflege im Anschluss kann für Angehörige dabei sowohl ein Vor- als auch ein Nachteil sein.

Noch mehr Möglichkeiten gibt es im Ausland

Oftmals sind Angehörige mit den in Deutschland möglichen Optionen nicht zufrieden und auf der Suche nach Alternativen [3]. Eine solche stellt eine Bestattung im Ausland dar, wo es häufig liberalere Gesetze gibt. In Ländern wie der Schweiz ist es etwa erlaubt, die Asche auch zu verstreuen, was den Wünschen vieler Menschen viel eher entspricht als eine klassische Bestattung an einem festen Ort. Um hier die passende Lösung zu finden, gibt es spezielle Vermittler, die alle nötigen Maßnahmen für die Angehörigen in die Wege leiten. Es gibt somit durchaus interessante Optionen, mit denen einem geliebten Menschen seine letzte Ehre auf angemessene Weise ermöglicht werden kann.

Recherchequellen

[1] https://www.trauerhilfe-denk.de/bestattungsarten-grabarten.html
[2] https://praxistipps.focus.de/beerdigung-im-wald-das-muessen-sie-ueber-waldbestattungen-wissen_117860
[3] https://www.daserste.de/information/wissen-kultur/w-wie-wissen/Wandel-der-Bestattungskultur-100.html


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