Es ist verständlich, dass sich viele pflegebedürftige Senioren wünschen, weiterhin in den eigenen vier Wänden zu bleiben. Diesen Wunsch teilen auch viele Angehörige, aber die Entscheidung sollte gut überlegt sein. Die häusliche Pflege ist schließlich mit einer Reihe von Herausforderungen verbunden. Es braucht daher eine gute Planung und Vorbereitung, damit das Vorhaben am Ende gelingt. Einige der wichtigsten Voraussetzungen möchten wir in diesem Artikel näher beleuchten.
Anpassung des Zuhauses an die individuellen Bedürfnisse
Damit eine häusliche Pflege überhaupt möglich ist, muss sich das Zuhause zum Wohnen eignen. Dafür sind gegebenenfalls Maßnahmen wie Umbauten erforderlich. So kommt es beispielsweise häufig vor, dass Badezimmer nicht seniorengerecht sind, da sie mit einer hohen Sturzgefahr einhergehen. Generell müssen mögliche Sicherheitsrisiken auf ein Minimum reduziert werden. Zudem ist es wichtig, dass Senioren so selbstbestimmt wie möglich leben können. Dazu kann beispielsweise der Einbau von Haltegriffen beitragen.
Berücksichtigung von finanziellen Gesichtspunkten
Finanzielle Fragen lösen bei vielen von uns Unbehagen aus. Das ist zwar verständlich, aber bei der Planung der Pflege dürfen die Finanzen auf keinen Fall außer Acht gelassen werden. Zum ist das Thema sehr komplex, zum anderen ist es wichtig, das Budget im Blick zu behalten. Natürlich übernimmt die Krankenkasse einen Teil der Kosten, aber der finanzielle Aufwand darf auf keinen Fall unterschätzt werden.
Emotionale und soziale Unterstützung
Mit zunehmendem Alter nehmen die gesundheitlichen Probleme zu. Diese Probleme können das alltägliche Leben sehr erschweren und nicht nur körperliche Einschränkungen mit sich bringen.
Kauf von Pflegehilfsmitteln
Damit die Pflege in den eigenen vier Wänden gelingt, braucht es die richtige Ausrüstung. An dieser Stelle gilt es Pflegehilfsmittel für Versicherte mit anerkanntem Pflegegrad [2] zu nennen, darunter Desinfektionsmittel, Hausnotruf und Pflegebett. Pflegehilfsmittel sollen sowohl die häusliche Pflege als auch eine selbständigere Lebensführung fördern. Eine Beantragung ist über die zuständige Pflegekasse möglich.
Regelmäßige Evaluierung des Pflegeplans
Im Laufe der Jahre können sich die Bedürfnisse von Pflegefällen ändern. Daher ist es wichtig, regelmäßig einen Blick auf die Pflegepläne zu werfen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen. Nur so lässt sich sicherstellen, dass die Pflege auch wirklich den Anforderungen der jeweiligen Person entspricht. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Unterstützung durch die Krankenkassen. Sollten sich die Pflegebedürfnisse ändern, gibt es aufgrund des höheren Pflegeaufwands mehr Geld. Die zusätzlichen finanziellen Mittel können die finanzielle Belastung für Angehörige ungemein senken.
Unterstützung durch professionelle Pflegefachkräfte
Selbst die liebevollsten Angehörigen werden es schwer haben, sich ganz allein um die Pflege zu kümmern. Daher braucht es professionelle Unterstützung durch Pflegefachkräfte. Pflegefachkräfte können entweder rund um die Uhr oder nur an bestimmten Tagen die Pflege übernehmen. Sollten die Kosten eine Hürde darstellen, sind Pflegefachkräfte aus dem Ausland eine Option. [3] Das gilt vor allem für Pflegefachkräfte aus einem der EU-Mitgliedstaaten, da sie ohne besondere Genehmigung in Deutschland arbeiten dürfen.
Recherchequellen
[1] https://www.netdoktor.de/alter-pflege/einsamkeit-im-alter/#:~:text=F%C3%BCr%20Einsamkeit%20im%20Alter%20gibt,Gelenken%20beim%20Gehen%20und%20Schwerh%C3%B6rigkeit
[2] https://www.pflege.de/hilfsmittel/pflegehilfsmittel/
[3] https://www.arbeitsagentur.de/unternehmen/arbeitskraefte/fachkraefte-ausland/pflegefachkraefte
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