Treppenlifte haben zweifelsohne einen hohen Nutzen – sachlich, aber auch ideell. Denn: Sie ermöglichen es, trotz eingeschränkter Mobilität im gewohnten Umfeld bleiben zu können. Da es sich hierbei um komplexe, strombetriebene Mechanismen und umfangreiche Installationsmaßnahmen handelt, gehen mit dem Kauf eines Treppenliftes hohe Kosten einher. Nicht jeder kann oder möchte sich diese leisten. Daher wird der Ruf nach finanziellen Lösungen zunehmend lauter. Welche Optionen haben Betroffene, einen Treppenlift günstig erwerben zu können, ohne dabei auf wichtige Funktionen verzichten zu müssen? Dieser Beitrag stellt Überlegungen vor, wie man preisgünstig zu einem Treppenlift kommt.
Treppenlift kaufen oder doch besser mieten? – Ein Kostenüberblick
Mietmodelle befinden sich aktuell auf der Überholspur. So auch bei der Installation eines Treppenlifts. Wer nicht kaufen möchte, hat die Möglichkeit, einen Sitzlift, Hublift oder Plattformlift zu mieten. Um beurteilen zu können, ob es sich dabei tatsächlich um eine lukrative Lösung handelt, gilt es, zunächst die Kosten in den Fokus zu rücken.
So setzt sich die Treppenlift-Miete zusammen:
- Monatliche Miete inklusive Reparaturen
- Individuelle Anfertigung der Führungsschienen
- Ein- und Ausbau plus Wartung als einmaliger Festpreis
Selbst bei einer Miete kommt man demzufolge an festen Kosten nicht vorbei [1]. Da bereits Ein- und Ausbau samt Wartung etwa die Hälfte des gesamten Treppenlift-Wertes ausmachen können, stellt sich die Frage, ob sich das Mietmodell im Endeffekt lohnt. Wer hier ein Fazit ziehen möchte, sollte nicht nur die Höhe der monatlichen Mietkosten, sondern auch die Dauer der Nutzung berücksichtigen. Sofern man bereits in jungen Jahren auf einen Treppenlift angewiesen ist, kann man mit einem Treppenlift-Kauf Kosten sparen. Eine mögliche Alternative zum nigelnagelneuen Treppenlift ist es dann, einen gebrauchten Treppenlift zu kaufen [2].
Gebrauchte Treppenlifte – in verschiedenen Typen-Kategorien erhältlich
Um barrierefrei wohnen zu können, ohne persönlich nicht stemmbare Summen an Geld ausgeben zu müssen, ist ein gebrauchter Treppenlift eine gute Wahl. Er kann als Sitzlift, Plattformlift oder Hublift gleichermaßen erworben werden, erfüllt den gleichen Zweck wie ein Neumodell, ist in seinen Anschaffungskosten aber bedeutend günstiger.
Kauf eines gebrauchten Treppenlifts vom Fachhändler oder von Privat
Grundsätzlich stehen für den Erwerb eines Gebrauchtmodells verschiedene Quellen zur Verfügung. Wichtig sind aber auch der damit verbundene Zeitaufwand und weitere (auch wirtschaftliche) Aspekte.
Möglichkeit der Förderung eines Treppenlifts durch die Pflegekasse
Unabhängig davon, ob ein gebrauchter oder neuer Treppenlift infrage kommt, kann eine von der Pflegekasse gebotene Förderung in Anspruch genommen werden. Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass bei dem Patienten nachweislich ein Pflegegrad gegeben ist. In diesem Fall tritt die Pflegeversicherung mit einem Zuschuss ein.
Was umfasst ein eventueller Treppenlift-Zuschuss der Pflegeversicherung?
Bezuschussbar sind zum einen die Kosten für den Kauf des Treppenlifts, als auch die Preise, die für eine professionelle Installation anfallen. Aus diesem Grund ist es häufig ebenso mit großen Herausforderungen verbunden, sich einen Teil der Kosten für einen gebrauchten Treppenlift von Privat pflegekassenseitig bezahlen zu lassen. Das gilt unter Umständen auch für Reparaturkosten [3]. Hier können schon Schwierigkeiten auftreten, wenn es um die für die Kasse erforderliche korrekte Rechnungslegung geht. Wer einen solchen Kauf vorhat, sollte sich daher unbedingt im Vorfeld informieren, inwieweit ein Teil der Kosten definitiv übernommen wird. Um nicht am Ende draufzuzahlen, ist eine schriftliche Zusage seitens der Pflegekasse unabdingbar.
Bezuschussung eines Treppenlifts beim Neukauf vom Fachhändler
Auch beim Händlerkauf gilt das Gebot einer schriftlichen Kassenbestätigung vorab. Dazu holt man zunächst bei mehreren Händlern Kostenvoranschläge für den gewünschten Treppenlift ein. Ohne die Bewilligung des Antrags einen Lift einzubauen, ist keine gute Idee. Wurde der Antrag genehmigt und erfolgte die Installation, geht man üblicherweise in Vorleistung und erhält anschließend von der Kasse den versprochenen Anteil per Überweisung zurück. Ist Vorleistung nicht möglich, kann man im Einzelfall eine direkte Abrechnung zwischen Pflegekasse und Fachhändler vereinbaren.
Fazit: Zeiteinsatz bei der Suche kann Kosten sparen
Die Notwendigkeit eines Treppenlifts muss nicht zwangsläufig die gesamten Ersparnisse schröpfen. Ob gebrauchter Treppenlift, Pflegekassen-Zuschuss oder Mietmodell: Preisgünstige Alternativen verwirklichen den Wunsch zu mobiler Unabhängigkeit.
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