Das barrierefreie Bad: Mehr als reiner Komfort?

Barrierefreies BadDas Badezimmer ist schon längst nicht mehr nur der Raum für die Körperpflege, sondern nimmt in der persönlichen Wertschätzung einen deutlich höheren Stellenwert ein. Im Badezimmer soll sich der Mensch wohlfühlen, sich entspannen und die Hektik und den Stress des Tages vergessen. Doch im Alter wird das Badezimmer oftmals zu einem beinahe feindlichen Ort. Denn nirgendwo sonst steigt die Gefahr von Unfällen oder Stürzen in der eigenen Wohnung so stark an wie im eigenen Bad. Ein barrierefreies Bad hingegen ist die zeitgemäße Lösung, um auch im Alter das Badezimmer noch entspannt und in Ruhe nutzen zu können.

Feste DIN-Norm für ein barrierefreies Bad

Wenn Sie Ihr Bad barrierefrei gestalten möchten, so können Sie auf eine hilfreiche und praktische DIN-Norm zurückgreifen. Diese regelt nicht nur die verschiedenen Elemente, welche in einem solchen Bad angebracht werden müssen, sondern auch die Maße ihres barrierefreien Bades exakt und genau.

Die DIN-Norm DIN 1804-2 ist darüber hinaus von entscheidender Bedeutung, wenn Sie die Umgestaltung Ihres Bades fördern lassen möchten. Ein barrierefreies Bad ist kein reiner Komfort, sondern wird von der Rentenkasse, der Krankenkasse, der KfW und sogar den einzelnen Bundesländern umfassend gefördert.

Sich über die verschiedenen Möglichkeiten im Vorfeld zu informieren, kann bares Geld sparen und den Umbau deutlich beschleunigen und erleichtern. Wichtig ist in jedem Fall, sich im Vorfeld die benötigten Informationen einzuholen, da jegliche Förderung vor der Durchführung beantragt werden muss. Elemente wie die Zuschüsse der Pflegekasse oder auch die Zuschüsse der Krankenkassen müssen im Vorfeld beantragt und oftmals sogar vom zuständigen Hausarzt verschrieben werden.

Ein barrierefreies Bad: Maße und Vorgaben

Bei einem barrierefreien Bad nach DIN-Norm müssen einige Maße und Größenangaben eingehalten werden. Viele der Maße sind allerdings nur Richtwerte und können problemlos an die vorhandene Raumgröße Ihres Badezimmers angepasst werden. Wichtige Maße sind:

  • eine freie Fläche vor WC, Badewanne und Waschbecken von 120 x 120 Zentimetern
  • für Rollstuhlfahrer sollte diese Fläche auf 150 x 150 Zentimeter erweitert werden
  • eine Bodenfläche innerhalb der begehbaren Dusche sollte 120 x 120 Zentimeter betragen
  • auch hier für Rollstuhlfahrer 150 x 150 Zentimeter
  • ein unterfahrbarer Waschtisch mit einer Höhe von 80 Zentimetern
  • eine Montagehöhe der Toilette zwischen 46 und 48 Zentimetern

Bereits anhand der angegebenen und vorgegebenen Maße können Sie erkennen, dass vor allem die freie Bewegung im Bad und das Bewegen ohne Hindernisse ein wichtiger Faktor für mehr Sicherheit und Bequemlichkeit darstellt. Doch damit nicht genug. Denn der Badumbau für ein barrierefreies Bad umfasst in der Regel viel mehr Elemente und sorgt durch diese für mehr Komfort und Sicherheit.

Immer ein sicherer Halt in einem barrierefreien Badezimmer

Ein barrierefreies Bad zeichnet sich vor allem durch seine hohen Sicherheitsstandards im Rahmen einer seniorengerechten Inneneinrichtung aus. Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass ein solches Bad im Alter die gewünschte Autonomie und Freiheit bietet, sich selbstständig um seine private Hygiene kümmern zu können.

Barrierefreies BadezimmerHaltegriffe und Wandstützgriffe sollten dementsprechend so im barrierefreien Bad angeordnet sein, dass Sie sich bei jeder Bewegung im Badezimmer sicher festhalten und abstützen können. So können Sie sich – auch wenn das Laufen mittlerweile schwerfällt – immer noch sicher durch das Bad bewegen. Von der Toilette zum Waschbecken und zur Dusche oder Badewanne sollten solche Haltegriffe und Wandstützgriffe für die gewünschte Sicherheit sorgen. So kann die Autonomie und Freiheit in diesem Raum für eine lange Zeit gesichert werden.

Mehr Komfort und Entspannung im eigenen Bad

Ein Badezimmer muss jedoch nicht nur funktionell sein, sondern auch durch seine Gemütlichkeit überzeugen können. Viele Anbieter haben sich mittlerweile auf den steigenden Bedarf und die Wünsche ihrer Kunden eingestellt und bieten hochwertige Lösungen an, welche das Badezimmer zu einem sicheren und dennoch gemütlichen Ort machen können.

Ebenerdige Duschen und Duschsitze in komfortabler Höhe erleichtern die Körperhygiene deutlich. Badewannen mit Türen oder entsprechende motorisierte Badewannen-Sitze sorgen für mehr Komfort, ohne auf die gewohnten Elemente der Entspannung verzichten zu müssen. Berührungslose Armaturen und kippbare Badezimmerspiegel bieten die Möglichkeit, schnell und ohne viel Mühen die täglichen Abläufe zu vereinfachen und komfortabler zu gestalten. So führt ein barrierefreies Bad nicht nur zu einer Erleichterung des Alltags, sondern avanciert zu einer echten Komfortzone im Alter.

Recherchequellen

Bildquelle: Klaus Thumser & Picture-Factory – Fotolia


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